UNSERE REZENSION

 

Auch Spinnen sind nett

 

Zebra-Schwein

 

Wenn man sie mit einem Frosch kombiniert

 

 „Seit kurzem ist ein "Zebraschwein" eine riesige Touristenattraktion in Longchuan (Provinz Guangdong). Das Schwein hat weiße Streifen auf seinem 110 Zentimeter langen und 65 Zentimeter hohen braunen Körper. Es wiegt mehr als 80 Kilogramm.
Zudem ist das vordere rechte Bein komplett weiß, während die drei anderen schwarz sind. Xie, der Besitzer des Schweins, gab an, dass das Schwein ganz normal geboren wurde und nach drei Monaten plötzlich die Streifen auftauchten. Experten glauben, dass es unter einer Chromosomen-Störung leidet.“

 

Diese Meldung aus dem Jahr 2006 kam mir in den Sinn als ich das neue Spiel von Schmidt Spiele das erste Mal in den Händen hielt. Lachte mich doch ein freundlich grinsendes rosa Schwein mit schwarzen Streifen vom Cover der Schachtel an.

In der Mitte des Tisches werden 6 Tafeln ausgelegt und jede zeigt eine Würfelaugenzahl von 1 – 6. Auf jede Tafel wird eines der 30 Tierplättchen gelegt. Der Spieler, der mit Zeichnen an der Reihe ist, würfelt mit 2 Würfeln. Ein Würfelbecher und eine Abdeckung verhindern, dass die anderen Spieler die gewürfelten Zahlen sehen.

Ausgehend von den Würfeln, die unterschiedlich sein müssen, sieht der Spieler, aus welchen beiden Tieren er das neue kombinierte Tier zeichnen muss. Sollten die beiden Würfel die gleiche Augenzahl zeigen, werden sie den anderen Spielern gezeigt und es wird neu gewürfelt.

Mit dem beiliegenden Bleistift und Zeichenblock versucht der aktive Spieler das neue Tier zu zeichnen oder zu skizzieren. Dabei ist nicht die perfekte Zeichnung gefragt, sondern es ist wichtig dass einer der anderen Spieler es erkennt. Sollte ein Spieler der Meinung sein, er weiß welche Tiere hier kombiniert werden, drückt er das Zebraschwein.

Was das ist? Absolut großartig, ein 12 cm großes Plastikschwein, aus Weichplastik und wenn man es drückt, grunzt es, aber in einer Tonlage, dass man immer wieder darauf drücken möchte und das Grunzen wirkt absolut echt.

Der Zeichner legt den Stift weg und lässt den Spieler seinen Tipp abgeben. War der Tipp falsch, scheidet der Spieler für diese Runde aus und der Zeichner arbeitet an seinem Bild weiter. Wird ein richtiger Tipp abgegeben - wobei es unerheblich ist in welcher Reihenfolge die Tiere genannt werden, also Zebraschwein oder Schweinzebra - bekommt der Zeichner und auch derjenige, der richtig geraten hat, je eines der ausliegenden Tiere, die beteiligt waren.

 

Der Stift und der Block gehen an den nächsten Spieler und auf die beiden freien Plätze kommen 2 neue Tiere. Das Spiel endet wenn man nicht mehr auf 6 Tiere in der Tischmitte ergänzen kann. Der Spieler mit den meisten Plättchen hat gewonnen, bei Gleichstand gibt es mehrere Sieger.

 

Emely Brand hat schon bei Mogelmotte von Drei Magier mitgearbeitet und gezeigt, dass der Nachwuchs den Eltern alle Ehre macht. Emely und Lukas Brand sind die Kinder von Inka und Markus Brand, die uns schon mit einigen schönen Spielen den Abend verschönert haben.

 

Die Idee zu dem Spiel ist einfach und gut durchdacht, Kinder können es leicht umsetzen und somit muss nicht immer ein Erwachsener anwesend sein. Abgesehen davon spielen es auch diejenigen gerne die nicht solange still sitzen können.

Die Grafik der Tiere auf den Plättchen entlockte noch jedem Kind ein „Ist das Süß!“ Vor allem bei den jungen Damen gab es reizende Diskussionen ob der Eisbär oder die Schildkröte süßer ist und die Spinne wäre überhaupt nicht grausig.

Jedoch sollte man den Kindern ein paar Tipps geben, vor allem wenn sie gegen Erwachsene spielen. Nachdem man gewürfelt hat und die Zahlen der Würfel kennt, sollte man nicht direkt auf die Tierplättchen schauen wo die Zahlen der Würfel vermerkt sind. Bei den ersten Partien habe ich 8 von 10 Tieren nur durch Beobachtung der Augen erraten.

Außerdem sollte jeder versuchen seine Persönlichkeit in die Zeichnungen einbringen und nicht die Tiere auf den Plättchen abzeichnen. Wenn man das befolgt, kommen die lustigsten und interessantesten Zeichnungen dabei heraus. Man ist überrascht was die eigenen Kinder so zeichnen wenn die Phantasie mal Auslauf hat.

 

Spieler: 3-6

Alter: 6+

Dauer: 20+

Autor: Emely & Lukas Brand

Grafik: Anne Pätzke

Preis: ca. 21 Euro

Verlag: Schmidt Spiele 2012

Web: www.schmidtspiele.de

Genre: Zeichenspiel

Zielgruppe: Für Familien

Version: multi

Regeln: de en fr in nl

Text im Spiel: nein

 

Kommentar:

Tolles Familienspiel

Auch gut von Kindern allein zu spielen

Attraktive Grafik

 

Vergleichbar:

Alle Zeichenspiele mit Erraten des Gezeichneten

 

Andere Ausgaben:

Derzeit keine

 

Meine Einschätzung: 6

 

Kurt Schellenbauer:

Rundum ein gelungenes Werk der Zöglinge der Familie Brand und von Schmidtspiele, die das Spiel sehr gut umgesetzt haben, es lässt uns gespannt auf Größeres warten.

 

Zufall (rosa): 1

Taktik (türkis): 0

Strategie (blau): 0

Kreativität (dunkelblau): 3

Wissen (gelb): 0

Gedächtnis (orange): 0

Kommunikation (rot): 2

Interaktion (braun): 1

Geschicklichkeit (grün): 2

Action (dunkelgrün): 3