Make ‚n’ Break

 

Dienstag, Spieleabend. Dagmar: „Ich brauch dringend noch Rezensionen.“

Barbara: „Ich weiß eigentlich kein Spiel, das ich gerne machen möchte.“

Walter: „Make ‚n’ Break wär was für dich, glaub ich!“

Barbara: „Das kenn ich nicht!“

Maria: „Ja, spielen wir Make ‚n’ Break!“

Christoph: „Das gefällt dir sicher! Ich will auch mitspielen!“

Barbara: „Na schön, probieren wir’s.“ Sie ziehen sich an einen anderen Tisch zurück.

Walter: „Also, es gibt 10 verschiedenfarbige Bausteine. Die sind alle gleich bis auf den Knubbel, den der hellgrüne da seitlich hat. Wir wissen alle nicht, wozu der gut ist. Auf jeden Fall ist er lästig.“

Barbara: „Aha!“

Walter: „Zuerst würfelst du mit dem Spezialwürfel. Dein linker Nachbar stellt dann auf der Stoppuhr die gewürfelte Zahl ein. Solange hast du dann Zeit, die Bauwerke auf den Karten nachzubauen.“

Barbara dreht ein paar Karten um: „Da gibt es bunte und graue Gebäude!“

Walter: „Bei den grauen muss nur die Anordnung der Bausteine stimmen, bei den bunten natürlich auch die Farbe. Hast du dein Bauwerk richtig fertig gebaut, drehst du die nächste Karte um, bis die Uhr abgelaufen ist. Dann zählst du die Punkte für die gebauten Bauwerke zusammen, und der nächste ist dran. Es gibt 1 bis 3 Punkte pro Karte abhängig vom Schwierigkeitsgrad. Wenn jeder 4 Mal dran war, gewinnt der mit den meisten Punkten. Alles klar?“

Barbara: „Ja, klar.“

Walter: „Dann fang gleich an!“

Barbara würfelt eine 3.

Christoph, während er die Uhr aufzieht: „Na, da hast du ja gleich die maximale Zeit erwischt!“

Barbara: „Glück muss man eben haben!“

Walter: „Fertig?“

Barbara: „Los!“ Sie dreht die 1. Karte um: 3 graue Steine senkrecht übereinander. In 3 Sekunden hat sie die nächste Karte: ein ziemlich kompakter farbiger Block. Auch keine besondere Herausforderung. Die 3. Karte hat’s aber in sich: eine eher komplexe farbige Darstellung. Barbara: „Na toll!“

Walter: „Dein Bauwerk muss natürlich alleine stehen bleiben!

Barbara, während sie versucht das Ding nachzubauen: „Das – habe ich – mir – eigentlich - - alleine – auch schon – gedacht!“ Nach dem 1. Versuch stellt sie fest, dass man zuerst oben was draufstellen muss, bevor man loslässt, wenn man versucht, einen Stein quer oben auf einen senkrechten Stein zu legen, wenn der obere Stein nicht mittig auf dem anderen liegt.

Barbara triumphierend: „Ha!“ Die nächsten beiden Karten sind wieder einfacher. Die 6. Karte ist wieder so ein kompliziertes Monster. Die Zeit läuft ab, während sie an diesem Bauwerk baut.

Barbara: „Also das Geräusch von der Uhr nervt ziemlich!“

Christoph: „Das ist wahrscheinlich der Sinn der Sache!“

Barbara: „Du meinst, um mich aus dem Konzept zu bringen?“

Christoph: „Ja genau!“

Walter: „Die letzte nicht fertig gebaute Karte zählt natürlich nicht mehr. 1+2+3+1+2 das sind 9 Punkte für dich.“ Er gibt ihr 9 Chips und legt die gebrauchten Karten auf den Ablagestapel.

Maria: „Wusste ich doch, dass dir das Spiel liegt!“

Barbara: „Das ist gar nicht so einfach, wie es aussieht! Aber es ist genau meins!“ Sie gibt die Karten an Christoph weiter.

Christoph würfelt eine 1: „Na typisch. Ich hab natürlich kein Glück!“ Er richtet sich die Bausteine her: „Los geht’s!“ Die Karten sind mal so rum und mal so, so dass er sie dauernd drehen muss.

Walter: „Ich dachte eigentlich, dass ich die Karten sortiert hätte. Sorry!“

Christoph, während er baut wie ein Wilder: „Wäre – einfacher ,- - - wenn sie – alle – gleich rum – lägen!“ Er schafft 7 Punkte.

Maria: „Also 3 Mal so lang ist die Zeit aber nicht.“

Christoph: „Ich kann das ja mal stoppen.“ Er fischt sein Handy heraus.

Maria würfelt auch nur eine 1: „Wääh!“

Walter dreht die Uhr zu weit und muss sie dann ein bisschen laufen lassen, um zur 1 zurückzukehren: „So, jetzt bin ich so weit!“

Maria hat in der Zwischenzeit alle Karten in die gleiche Richtung gedreht. „Ja ich auch!“

Sie dreht die 1. Karte um: „Jetzt sind sie erst verkehrt!“ Sie dreht den Stoss um und beginnt dann zu bauen. Bei der 2. Karte passt sie beim Einbau des hellgrünen Steins nicht auf, erwischt natürlich die Seite mit dem Knubbel und der Turm fällt um.

Während sie ihn wieder aufbaut, schimpft Maria leise vor sich hin. Die anderen finden das eher lustig.

Barbara: „Ich denke, wir haben jetzt herausgefunden, wozu –„

Walter: „Ja richtig!“ Maria wirft den Turm um und nimmt die nächste Karte.

Barbara: „- dieser Knubbel gut ist!“

Durch das Missgeschick hat Maria ziemlich Zeit verloren und kommt nur auf 5 Punkte.

Walter würfelt eine 3. „Na bitte!“

Barbara zieht die Uhr auf. „Es geht los.“

Walter beginnt sehr gut, aber seine 4. Karte ist ein Bauwerk, das nach oben immer breiter wird, mit gleich mehreren nicht mittig aufgelegten Steinen. Zum krönenden Abschluss muss man dann noch einen Stein quer oben auf die wacklige Konstruktion legen, wobei man die linke Seite keinesfalls loslassen darf. Walter kämpft tapfer, scheitert aber am letzten Stein. Walter: „Wie soll denn das gehen? Da braucht man eine dritte Hand!“

Allgemeines Gelächter.

Barbara: „Oder vielleicht einen Greifschwanz?“ Wieder Gelächter.

Christoph: „Übrigens: Maria hat Recht. Bei 1 läuft die Uhr 40 Sekunden, bei 2 und 3 je 10 Sekunden länger.“

Barbara: „Na ja, 3 Mal so viel Zeit wäre aber auch wirklich hart!“

Walter: „Barbara, du bist dran!“

Diesmal würfelt sie nur eine 2. Auf der 1. Karte sind nur 8 farbige Steine quer aufeinander gelegt. Barbara will den Turm schon umwerfen, als Christoph: „Nein falsch!“ ruft. Sie schaut den Turm und die Karte einen Augenblick etwas konsterniert an, bevor sie herausfindet, dass sie statt des blauen den violetten Stein eingebaut hat. Die Korrektur kostet natürlich Zeit und so sind es diesmal nur 6 Punkte.

Sie spielen die Partie fertig. Barbara gewinnt mit 29 Punkten vor Christoph mit 28 und Walter mit 27 Punkten. Maria hat nur 25 Punkte.

Maria, die sich zwischendurch wieder beruhigt hat: „Das war der blöde Knubbel in der 1. Runde! Aber bei der 2. Partie mach ich’s jetzt besser.“

Barbara: „Seh’ ich das richtig, dass du eine Revanche möchtest?“

Maria: „Ja! Rache!!!“

Barbara: „Also ich bin dabei!“

Walter und Christoph unisono: „Ich auch!“

Sie beginnen erneut. Zeitweise geht es ziemlich lebhaft zu, und es sammeln sich, vom Gelächter angezogen, immer wieder Leute um den Tisch um zuzuschauen.

Barbara: „Also die 3er-Karten sind nicht alle gleich schwer! Da sind schon gravierende Unterschiede!“

Walter: „Es gibt eine Variante, wenn man mit Kindern spielen will. Man sortiert dann die Karten nach roten und blauen Zahlen. Die blauen sind dann für die Kinder oder die unerfahrenen Spieler, die roten für die „Profis“! Also nehme ich an, die blauen sind leichter!“

Die 2. Partie gewinnt Walter knapp vor Barbara. Diesmal ist Christoph ziemlich abgeschlagen Letzter, weil er nur 1er gewürfelt hat und die anderen 2er und 3er.

Christoph: „Aber die nächste Partie gewinne ich!“

Maria: „Kommt nicht in Frage! Ich gewinne!“

Barbara: „Ihr habt sowieso keine Chance gegen mich!“

Ralph, der als Zaungast dazugekommen ist: „Darf ich auch mitspielen?“

Walter: „In der Spielregel steht zwar 2-4, aber ich sehe eigentlich kein Hindernis es auch zu fünft zu spielen!“

Barbara: „Ich eigentlich auch nicht!“

Maria: „Du bist willkommen!“

Christoph: „Die Spielregeln hast du mitbekommen?“

Ralph: „Na so kompliziert sind sie ja wirklich nicht!“

Walter: „Dann fang gleich an!“

Ralph sagt: „Kein Problem!“, würfelt eine 3 und macht 9 Punkte.

Ralph: „So macht man das!“

Barbara: „Angeber!“

Maria zieht nach, dann ist Walter wieder dran. Die ersten 2 Karten laufen gut, aber dann hat er wieder die komplizierte Karte, an der er in der 1. Partie gescheitert war.

Walter: „Oh nein!“

Barbara: „Deine Lieblingskarte!“

Walter während er baut: „Na sicher nicht!“

Der Turm fällt um. Kurz entschlossen nimmt er einen Stein in den Mund. Dadurch hat er beide Hände frei und es gelingt ihm tatsächlich, ihn oben drauf zu platzieren. Das brüllende Gelächter der anderen lockt wieder Zaungäste an, die wissen wollen, warum sie so lachen.

Christoph: „Na jetzt wissen wir, wie man das baut!“

Barbara voll Bewunderung: „Also ich glaub nicht, dass ich das so kann!“

Ralph: „Eigentlich ist das unfair, dass die Karte auch nur 3 Punkte wert ist. Sie sollte mindestens 5 Punkte zählen!“

Walter: „Ich bin sofort dafür!“

Dagmar vom Nachbartisch: „Nachdem ihr jetzt schon die 3. Partie spielt, nehme ich an, es gefällt dir, Barbara?“

Barbara: „Ja sehr. Das ist ein sehr witziges Spiel!“

Dagmar: „Kann ich mit einer Rezension rechnen?“

Barbara: „Ja ich mach dir eine! Das lass ich mir nicht entgehen!“

 

Irgendjemand hat auch die 3. Partie gewonnen. Wer ist aber eigentlich gar nicht wichtig. Das Spielen macht sehr viel Spaß, und das ist wichtig. Es hat auch zu Fünft gut funktioniert. Man muss dann allerdings die abgelegten Karten zwischendurch mischen, aber das sieht die Regel sowieso vor, wenn der Kartenstapel aufgebraucht ist. Und falls die Chips  ausgehen, kann man sich mit Papier und Bleistift behelfen.

 

3 Tage später haben wir dann auch noch die Variante für die raffinierten Baumeister ausprobiert. Dabei kann man Karten ablehnen. Man reicht sie dann an den linken Nachbarn weiter, der dafür 1 Punkt bekommt. Dieser muss dann als erstes in seinem Zug die weitergereichten Karten bauen, bevor er neue Karten ziehen darf. Es hat nicht sehr viel am Spiel geändert, ist aber vielleicht eine Möglichkeit für schwächere Spieler, die sehr komplizierten Karten an bessere Spieler weiterzureichen. Diese profitieren dann doppelt, weil sie Punkte kassieren und die komplexen Karten vielleicht bauen können, aber der schwächere hat die Chance durch mehrere leichtere Karten ebenfalls viele Punkte zu machen.

 

Barbara Prossinagg

prossinagg@gmx.at

 

Spieler         : 2-4

Alter   : ab 8 Jahren

Dauer : 30 Minuten

Verlag : Ravensburger

           www.ravensburger.de

Autoren       : Andrew und Jack Lawson

Grafiker        : Joachim Krause, Walter Pepperle

Preis   : ca. 27 €

 

Genre : Bauspiel

Zielgruppe    : Familien

Mechanismus         : Modelle nachbauen

Strategie      : *

Taktik : **

Glück  : ****

Interaktion   : **

Kommunikation      : ***

Atmosphäre  : *******

 

Kommentar:

Einfache Regeln

Funktionelles Material

Hoher Spielspass

Auch für mehr als 4 Spieler geeignet

 

Barbara Prossinagg:

Wer gewonnen hat, ist eigentlich gar nicht wichtig. Das Spielen macht sehr viel Spaß, und das ist wichtig.

 

Wenn Sie gerne Visionary oder Villa Paletti spielen, wird Ihnen auch Make ‚n’ Break gefallen.