Das Nilpferd in der Achterbahn

 

Das Nilpferd in der Achterbahn

Ravensburger

Heiner Wöhning und Bertram Kaes

(Da ich nicht glauben kann, daß der Erfinder eines solchen "Spieles" seines richtigen Namen angibt, dürfte es sich hier um Pseudonyme handeln).

 

Leute, das fetzt!! Das irre Spiel für pfiffige und lustige Personen ab 12 Jahren. Der Spielplan beinhaltet eine stilisierte Achterbahn mit einer Unterteilung in einzelne Felder, welche mit einem Schuh, einer Banane, einer Badewanne oder ähnlich geistvollem gekennzeichnet sind Auf dieser Achterbahn bewegt man ein Nilpferd (warum ein Nilpferd, weiß kein Mensch, für dieses Spiel würde ich eine Filzlaus als viel signifikanter empfinden) und wenn man auf bestimmte Felder kommt, zieht man Ereigniskarten, Aktionskarten oder macht sonst irgendetwas eigenartiges.

Und Mann, diese Karten, die bringen's!

Endlich mal wieder etwas mit Hirn. Der deutsche Humor schlägt Kapriolen - der Verfasser dieser Zeilen ebenfalls. Ein paar Beispiele solcher Karten gefällig: " Erkenne blind einen beliebigen Mitspieler an seinen Füßen (ohne Schuhe)". Diese Frage empfehle ich besonders nach einem 30-km-Marsch in einer Bundesheer-Kaserne.

"Hüpfe einmal rund um den Tisch und quake wie ein Ochsenfrosch". Offensichtlich der Ravensburger Beitrag zum Olympiajahr.

"Rate, wer in der Runde die spitzeste Zunge machen kann. Mache anschließend einen Kontrolltest". Diese Aktionskarte zeigt gute

Ansätze, ist aber meines Erachtens mit 12-Jährigen noch nicht so richtig spielbar (Lechz).

"Gurgle Dein Lieblingslied (Ein Schlückchen Wasser wird ja aufzutreiben sein)". Ich würde bei diesem Spiel eher mit Hochprozentigem gurgeln, vielleicht erträgt man es dann.

Aktionsfeld KNETE (Knete =arisiertes Plastilin). Mit diesem Plastilin kann und soll jeder des offensichtlich für grenzdebil gehaltenen Zielpublikums dicscs Machwerkes die verschiedensten Dinge formen.

Diese Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen.

Inzwischen fällt der sein Lieblingslied gurgelnde Rezensent ohne Schuhe unter den Tisch, welchen er vorher laut quakend umhüpft hatte und erdolcht danach mit seiner spitzesten Zunge die Knete, um anschließend bitterlich weinend zusammenzubrechen.

Sollte irgendjemand, außer Karl Moik, Peter Alexander oder Rin- Tin-Tin dieses Spiel zu Ende spielen können, ohne durch das Suchtgiftgesetz verbotene Hilfsmittel zu verwenden, wird er gebeten, sich zu melden (Diskretion wird zugesichert).