The Fine Art Game

 

The Fine Art Game

Gerhard Kodys

2-5 Spieler ab 8 Jahren

Piatnik, 1996

 

Ein Museumsbesuch der modernen Art, man geht heute nicht mehr wirklich in die hohen Hallen mit Marmorboden, in denen die wertvollen Gemälde aus vielen Jahrhunderten und Ländern hängen, sondern holt sich die Bilder und Museen auf den Tisch.

 

Ein völlig abstrakt gestalteter Spielplan, sehr wohl marmoriert gestaltet, zeigt in grün die Wertungsfelder ganz außen am Rand entlang, in der mitte ein Kreisfeld und in einem Ring angeordnet acht Gemälderahmen mit zugeordnetem Feld für die Spielfiguren.

 

Von diesen Spielfiguren hat jeder Spieler 2, die er zu Spielbeginn beliebig auf den Feldern verteilt.(achtung: Material ist für fünf Spieler beigepackt, Schachtel und Katalog sagen 2-4 Spieler, die Regel sagt 5, theoretisch können es auch mehr sein, dann sind nur die Rahmen schneller leer.) Dazu kommt noch der Museumswärter, der zu Spielbeginn auf dem Eckfeld steht, das dem Startfeld der Wertungsreihe benachbart ist. Die dem Spiel beigepackten Bildkarten im Format von Memory-Kärtchen sind auf der Rückseite mit Informationen zu Maler, Entstehungsjahr, Museum, in dem das Bild hängt und Titel des Bildes bestückt.

 

Ist ein Spieler an der Reihe, darf er zuerst seine Spielfigur beliebig versetzen, danach würfelt er und zieht den Museumswärter um die gewürfelte Augenzahl weiter. Stehen auf dem Endfeld dieses Zuges Spielfiguren, bekommt jeder Spieler eine Karte vom Stapel, zuerst derjenige, der zuletzt gewürfelt hat. Jeder darf nun sofort seinen Wertungsstein um ein Feld vorwärts ziehen. Weiß ein Spieler die Antwort auf eine der vier Fragen oder glaubt sie zu wissen, kann er sie sagen. Stimmt die Antwort, geht der Wertungsstein einen Punkte pro Antwort vor, ist die Antwort allerdings falsch, geht es gleich zwei Punkte zurück.

 

Sind zwei Bilderrahmen leer, endet das Spiel und der Spieler mit den meisten Wertungspunkten gewinnt.

 

So weit so schön, im wahrsten Sinn des Wortes. Bildschöne Ausstattung, tadellos funktionierend und .... und jetzt beginnt mein Dilemma, denn ich weiß nicht mehr weiter. Was jetzt kommt, ist das Urteil über das Spiel und da würde ich am liebsten passen. Für jeden Oft- und Häufigspieler, der auch mal zu einem komplexen Spiel greift, ist das Ganze eine ziemlich reizlose Sache, an der die schönen Bilder nicht viel ändern, und die man sofort wieder weglegt. Andererseits aber gibt es Kunstanhänger und vielleicht auch einen Zeichenlehrer, der das Spiel im Unterricht verwenden will und als Spiel für zwischendurch im Familienkreis oder für Spielanfänger ist das Ganze durchaus gut geeignet und sogar empfehlenswert, je nach Verwendungswunsch. Und es bietet sich geradezu für die Fortsetzung in Form von Ergänzungspackungen an, denn nach einigen Runden hat man sich sicher einige der Informationen zu den Bildern gemerkt.

 

Da unseren Informationen zufolge an einen Vertrieb über Museumsshops gedacht ist, kann das Endurteil also positiv ausfallen, denn dafür ist es ideal geeignet, sowohl als Werbung für ein Museum als auch als Werbung für die Beschäftigung mit Kunst und Bildern.

 

WIN-Wertung:

The Fine Art Game AAA III U WW 2-5 20 min