Palermo

 

PALERMO

3-5 SPIELER

PIATNIK

 

Die in einem Stadtteil von Palermo liegenden Bars und Cafes werden von den Spielern kontrolliert und jener Spieler, der aus diesen anrüchigen Einnahmequellen die höchsten Einkünfte erzielt, darf sich mit vollem Recht - nein, nicht als Finanzminister - als Sieger des Spiels bezeichnen.

 

Bei Spielbeginn erhält jeder Mitspieler eine Spielfigur, einen Polizisten-Stein, einen Wertungsstein, einen Zugweitenanzeiger sowie Chips zum Kennzeichnen seiner Lokale.

 

Da der Spielplan im Moment nur die an seinen Rändern befindliche Umgehungsstraße aufweist, müssen die Spieler zuerst durch die Häuser-Plättchen jenes Stadtviertel, in welchem sie später ihre Einnahmen kassieren wollen, bilden. Bei diesen Häuser-Plättchen handelt es sich um Quadrate, die Häuser, Straßen sowie Geschäftslokale (weiße Punkte) aufweisen und gemäß bestimmten Richtlinien abgelegt werden müssen. Insbesonders muss beachtet werden, dass jedes Lokal erreichbar bleibt - der Bau von Vierkanthöfen mit innenliegenden Bars ist daher zu vermeiden. Gleichzeitig mit dem Ablegen eines Häuser- Quadrates kennzeichnet der jeweilige Spieler das dort befindliche Geschäftslokal mit einem Chip seiner Farbe.

 

Sind nun alle Quadrate ausgelegt, blickt man auf ein (typisches?) italienisches Stadtviertel mit offenen Höfen, verwinkelten Gassen und kleinen Häusern. Ab diesem Zeitpunkt geht es ans Abkassieren. Die Spieler verstauen ihre Kanone unter der linken Achsel, ziehen von einem Lokal zum anderen, kassieren Schutzgeld und kehren danach zum Start-/Ziel-Feld (ein bestimmtes Häuser-Plättchen) zurück.

 

Und genau die Bewegung der Spielfigur ist der Angelpunkt des ganzen Spieles. Bei Spielbeginn verfügt jeder Spieler über 3 Bewegungspunkte und kann somit seine Spielfigur bis zu 3 Felder weit ziehen. Hat die Spielfigur jedoch einmal das erste eigene Lokal erreicht und den dort liegenden Chip entnommen, erhöht sich die Bewegungsreichweite auf 4, nach dem Besuch des 2. eigenen Lokales auf 5 usw. Verboten ist ein diagonales Ziehen und auch über besetzte Felder hinweg kann die Spielfigur nicht bewegt werden.

 

Die am Spielfeldrand liegende Umgehungsstraße, die das Stadtviertel umschließt, nimmt eine Sonderstellung ein. Auf ihr ist es möglich, sich in Einzelschritten normal von Feld zu Feld zu bewegen, man kann jedoch unter Aufwendung eines Bewegungspunktes auch direkt zu einem benachbarten Eckpunkt springen.

 

Erreicht eine Spielfigur im Verlauf des Spieles ein eigenes Lokal, erhält der Spieler den dort liegenden Chip und alle noch für diesen Spielzug vorhandenen Bewegungspunkte werden in Lire (pro Restpunkt eine Million) umgewandelt.

 

Der Polizist, den jeder Spieler in seiner Farbe kontrolliert, kann in jeder Spielrunde beliebig auf ein freies Feld gesetzt werden, um die Bewegung der Mitkonkurrenten zu behindern. Ein mit einem Polizisten besetztes Feld darf niemals überquert werden und auch die Beendigung einer Bewegung in einem Polizisten-Feld geht ins Geld.

 

Haben alle Spieler ihre Chips eingesammelt und sind glücklich zum Ausgangspunkt zurückgekehrt, wird der reichste Spieler zum Sieger gekürt. Alle bereits vorher im Ziel Befindlichen können in jeder Spielrunde ihren Polizisten versetzen und erhalten, je nach Anzahl der Mitspieler, eine bestimmte Menge an Prämienpunkten.

 

Ich bin etwas in der Zwickmühle: Auf der einen Seite ist PALERMO bei sehr vielen meiner Bekannten gut angekommen, auf der anderen Seite ist es genau die Art von Spiel, die mir überhaupt nicht gefällt.

 

Als Familienspiel, das gewisse taktische Komponenten beinhaltet, ohne jedoch "schachspielerische" Überlegungen zu fordern, kann PALERMO, ganz objektiv, empfohlen werden.

 

WIN-Wertung

PALERMO U A SS II