ZATRE

 

Zatre, ein Kunstwort, sagt gar nichts. Die Schachtel sagt nicht viel mehr, "Zahlen und Treppen", domino-ähnlich scheint es zu sein, auf hellen und dunklen Feldern, die entfernt an Scrabble erinnern.

 

All diese Impressionen werden dann beim ersten Spiel schnell zur Gesamtheit einer interessanten Spieleneuheit.

 

Die quadratischen Steine haben Augen von 1 bis 6, jeder Spieler zieht jeweils 2 Steine und versucht, horizontal oder vertikal Reihen mit den Augensummen 10, 11 oder 12 zu legen.

 

Schafft er eine oder mehrere Reihen, werden ihm die entsprechenden Punkte gutgeschrieben, 1 Punkt für Summe 10, 2 Punkte für 11 und 4 Punkte für 12.

Und ab drei Werten, nämlich 1, 2 und 4 nebeneinander auf dem Wertungsbogen, wird’s interessant, denn dann gibt’s Bonuspunkte.

 

Ein kleiner Haken, der den Spielreiz wesentlich erhöht: Die Wertungen müssen lückenlos von oben nach unten eingetragen werden. Die hellen Felder am Spielplan sind sogenannte "Doppeltreppchenfelder, damit kann man die Punkte einer Zeile verdoppeln.

 

Aber nochmals Achtung: Keine Reihe darf mehr als 12 Punkte enthalten. Angelegt werden muss immer, auch wenn damit die Reihe noch unter den Maximalwerten bleibt, oft kann man mit zwei Steinen bis zu 4 Wertungen erreichen, da sich ja quasi ein "Kreuzpunkterätsel" bildet.

 

Das Prinzip hat man schnellstens verstanden, und auch angebliche Nichtmathematiker haben mit dem Spiel keinerlei Schwierigkeiten. Das Bewertungssystem ist gewöhnungsbedürftig, man sieht nicht sofort alle Möglichkeiten, an Punkte zu kommen.

 

Ein jedenfalls überraschend interessantes Spiel mit einfachstem Spielprinzip, neu, aber gut.

 

Spielautor: Manfred Schüling

Spieleverlag: Peri Spiele

Anzahl der Spieler: 2-6

Alter: ab 12 Jahren

Dauer: 40-60 min

Art: Legespiel mit Zahlen

Positives/Negatives:

Originelle Spielidee

Gutes Material

Auswahlliste Spiel des Jahres 1993