OGALLALA

 

Autor: Rudi Hoffmann

Hersteller: Pelikan/ASS

Kategorie: Kartenlegespiel

Thema: Indianer

Spieler: 2-4 ab 5/8 Jahren

erschienen: 1975/1989

 

"Vor vielen Monden erfand ein weißer Mann in einem Land jenseits des großen Wassers ein Spiel, das den Namen unse res Stammes trug. Es erschien dort bei Spieleverlag-der-wie-ein-Wasservogel heißt. Nach kurzer Zeit jedoch gab es das Spiel nicht mehr, und bald jagten einige Männer, die sich Spielesammler nennen, die wenigen Exemplare, die noch übrig waren, so wie der rote Mann den Büffel jagt.

Vor wenigen Monden erschien das Spiel in neuem Gewande wieder, und jedermann kann nun wieder ohne Mühe ein Exemplar für sein Wigwam erwerben. (Großer Adler wird nun mit gespaltener Zunge weitersprechen, denn in der Sprache des roten Mannes gibt es keine passenden Worte für Spielebesprechungen).

Uff! In OGALLALA geht es darum, Kärtchen, die Teile eines Kanus darstellen, auf einem Spielplan so aufzulegen, daß möglichst wertvolle Boote gebildet werden. Es gibt mehrere Arten von Kar ten: die mit den meisten Karten zeigt Indianer und hat einen Wert aufgedruckt (dieser wird zur Berechnung der Kampfkraft ei nes Bootes herangezogen). Ein Boot kann ein anderes dann angreifen und übernehmen, wenn die eigene Kampf kraft - d.h. die Summe der Zahlenwerte aller Indianerkarten - größer als die des Gegners ist.

Die zweite Kategorie enthält Bug- oder Heckkarten, die für die Vervollständigung eines Bootes unabdingbar sind. In der dritten Gruppe befinden sich die Beutekarten, die den eigentlichen Wert des Kanus bestimmen. Hierbei gibt es einzelne Karten oder Sets, die das Boot umso wertvoller machen, je mehr von ihnen vorhanden sind. Mit den Spezialkarten kann man z.B. Karten aus anderen Booten räubern oder sein eigenes Boot vor Angriffen schützen.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler drei komplette Boote besitzt. Danach wird der Wert der einzelnen Boote bestimmt, der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Der Reiz des Spieles besteht für mich darin, daß Entscheidungen getroffen werden müssen. Wenn eine Karte gezogen wird, stellt sich zunächst die Frage, wohin sie auf dem Plan plaziert werden soll (eher an den Rand oder mehr in die Mitte?) Weitere Frage: baut man besser lange Boote mit vielen Waren und vielen Indianern oder kleine? Wenn man die entsprechende Karte zieht, wem räubert man Karten; wessen Boote übernimmt man, und wann am besten? Die Regeln lassen viel Raum für Taktik und für Ferkeleien.

Im Vergleich zum Original wurde die Anzahl der Karten verändert und die Regeln überarbeitet, sowie zwei Varianten (darunter die Pelikan-Originairegel) abgedruckt. Dieses Spiel ist verdientermaßen in die "Ewigen-Besten- Jagdgründe" eingegangen. Möge es noch viele tapfere Krieger erfreuen.

Howgh, ich habe gesprochen!"