Für Familien

 

Ernten, ernten, ernten!

 

Eine Frage der Ähre

 

Und mächtig Gewinne einfahren

 

Kid                       

Family          ein    

Adult                    

Expert                           

 

Alter            8+    

Spezial                 

 

Wer immer schon einmal einen Bauern spielen wollte, hat jetzt die Gelegenheit dazu. Als Landwirte versuchen wir unsere Felder so zu bestellen, dass der bestmögliche Gewinn für uns entsteht. Ob Mais, Rüben, Raps, Mais oder Kartoffeln, alles wird angebaut, um eine große Ernte einzufahren. Der beste Bauer ist am Ende natürlich derjenige, der für seine Ernten die meisten Punkte holen konnte.

 

Um auf dem Feld arbeiten zu können, müssen noch ein paar Vorkehrungen getroffen werden, die sich nach der Anzahl der Spieler richten. Der Spielplan kommt in die Tischmitte, die Spieler wählen sich eine Farbe, erhalten in dieser Farbe alle Figuren und auch ihr Spielerplättchen. Eine der Figuren kommt auf die Siegpunkteleiste, die zwei Farmen werden auch auf dem Spielplan in den Zeilen auf der abgebildeten Farm positioniert, die der teilnehmenden Spieleranzahl entspricht. Auch die fünf Farmpunktemarker werden auf die Farm gestellt. Auf den Farmpunkteleisten kann man Siegpunkte erwirtschaften, dafür mischt man die fünf Hühnerplättchen und legt jeweils ein Plättchen auf die Leisten der Farmpunkte, dasselbe tut man mit den Schweineplättchen und den Kuhplättchen. Bei den Kuhplättchen bekommt man die meisten Siegpunkte und bei den Hühnerplättchen die wenigsten. Es wird also derjenige belohnt, der zuerst auf die oberste Stufe einer Farmpunkteleiste klettert. Damit auf dem Feld auch etwas geerntet werden kann, muss etwas gesät werden. Aus diesem Grund werden die Ackerplättchen gemischt und es wird je Spieleranzahl eine entsprechende Anzahl von Plättchen zum Spielen verwendet. Bei drei Spielern zum Beispiel wird mit 50 Ackerplättchen gespielt, diese werden gemischt und in unterschiedlichen Stapeln verdeckt neben dem Plan positioniert. Zusätzlich werden noch 6 weitere Ackerplättchen gezogen und gemeinsam mit dem Spielendeplättchen gemischt, dieser Stapel stellt den letzten Nachziehstapel dar und läutet das Spielende ein, er wird abseits von den anderen Nachziehstapeln positioniert. Jeder der Landwirte erhält zu Beginn drei große Ackerplättchen und je fünf der kleinen Ackerplättchen, für jede Anbausorte eines. Derjenige Spieler, der zuletzt eine Farm betreten hat, ist der Startspieler und erhält die schwarze Startspielerfarm.

 

Mit dem Startspieler kann nun das sähen und ernten der Felder beginnen, danach sind die anderen reihum im Uhrzeigersinn dran. Jeder Landwirt kann während seines Zuges, wenn möglich, vier Aktionen durchführen. Zuerst legt er einen Acker, danach wertet er die Punkte aus, die er für diesen erhält,. wWenn er schon eine Farm auf den Spielplan gesetzt hat, wird auch diese gewertet. Zum Schluss zieht er ein Ackerplättchen nach, um wieder drei Plättchen bei sich zu haben.

 

Um ein Ackerplättchen zu legen, wählt er eines von seinen eigenen drei großen oder von den fünf kleinen aus und positioniert es so auf dem Plan, dass er daraus den größtmöglichen Nutzen zieht. Es gibt dabei einige Regeln, die man beachten muss, man darf keine der Anbauarten mit derselben Anbauart überbauen, d.h. Mais darf nicht direkt über Mais gebaut werden. Mit dem eigenen Acker kann man natürlich bereits ausgesäte Acker überbauen, aber nur so, dass beide Elemente des gelegten Ackers auf derselben Ebene sind. D.h. wenn man die eine Hälfte über einen anderen Acker bauen würde und die andere Hälfte gewissermaßen in der Luft hängt, ist es nicht möglich den Acker in dieser Form zu bauen. Man kann das Plättchen nur dann so legen, wenn man als Hilfe eines der kleinen Ackerplättchen verwendet, in dem man dieses umdreht und unter dem großen Ackerplättchen positioniert, um so eine Ebene für den Acker zu bekommen. Man darf aber immer nur den Höhenunterschied einer Ebene ausgleichen, es darf also pro Zug nur ein kleiner Acker gesetzt werden.

 

Nach dem Legen des Ackers werden die Punkte gewertet, dabei darf sich der Landwirt aussuchen, welche der Punkte er erhalten möchte. Denn er kann zwischen Farm- und Siegpunkten wählen. Da es sich bei einem großen Acker um zwei Felder handelt, erhält der Landwirt für jedes Feld gesondert Punkte, d.h. er kann für das eine Feld Farmpunkte bekommen und für das andere Siegpunkte, je nachdem wie er das möchte. Es wird immer nur jenes Plättchen gewertet, welches in diesem Zug gesetzt wurde.

 

Die Siegpunkte ergeben sich daraus, wie viele Felder von einer Anbauart, sowohl senkrecht als auch waagrecht nicht aber diagonal, an das gelegte Feld anschließen. D.h. wenn man einen Acker mit Mais gesät hat, erntet man alle Maisfelder, die an dieses Maisfeld angeschlossen sind und erhält die entsprechende Felderanzahl als Siegpunkte. Diesen Zusammenschluss von Feldern bezeichnet man dann als Region. Die abgeernteten Siegpunkte erhält man sofort, indem man sie auf der Siegpunkteleiste nach oben fährt. Wenn man dabei die Zahl 100 überrunden sollte, so dreht man sein Spielerplättchen auf die 100-Seite um. Wenn ein Ackerplättchen mit zwei gleichen Feldern gelegt wird, erhält man, wenn man sich beide Male für Siegpunkte entscheidet, die doppelte Punktzahl für diese Region.

 

Die Farmpunkte erhält man für jede Anbauart gesondert, sie sind auf den jeweiligen Feldern in den Ecken, durch ein oder zwei Symbole gekennzeichnet. Sie erlauben es dem Spieler, wenn er sich für diese Punkte entscheidet, seinen Marker auf der entsprechenden Leiste der Anbauart um die angegebene Anzahl nach oben zu fahren. Dabei zählen immer nur die Farmpunkte von dem Acker, den man gerade gesät hat, nicht aber die von den anderen Feldern aus dieser Region. Man kann also immer nur einen oder zwei Farmpunkte auf der entsprechenden Farmpunkteleiste bekommen. Die Farmpunkte benötigt man, um eine Farm bauen zu können. Dafür muss man alle fünf Farmpunktemarker in oder über einer bestimmten Reihe positioniert haben. Diese Reihe wird durch die Position der ersten Farm aller Spieler gekennzeichnet, in welcher Reihe die Farmen stehen hängt von der Anzahl der Spieler ab. Sobald diese Bedingung erfüllt wurde, wird sofort die Farm des jeweiligen Spielers gebaut. Dafür wird die Farm auf ein beliebiges Feld einer Region, die noch zu keiner anderen Farm gehört, gesetzt. Ab sofort gehört diese Region dem jeweiligen Spieler.

 

Für eine Region, in der sich eine Farm befindet, gelten ab diesem Zeitpunkt gesonderte Regeln. Man darf kein Ackerplättchen über das Feld legen, auf dem sich die Farm befindet. Alle Spieler erhalten keine Siegpunkte mehr, wenn sie diese Region vergrößern, dies schließt auch den Farmbesitzer ein. Sie erhalten nur Farmpunkte, wenn sie ein Ackerplättchen an diese Region anschließen. Es ist den anderen Spielern aber erlaubt die Ackerplättchen so zu legen, dass die Region des Spielers sich entweder verkleinert oder sogar in mehrere Teile zerfällt. Da nur die Felder, die an diese Region angeschlossen sind, für den Spieler der Farm gewertet werden. Ebenso darf man zwei Regionen derselben Anbauart nicht durch ein Ackerplättchen miteinander verbinden, wenn sich in diesen Regionen bereits jeweils eine Farm befindet. Nachdem das Ackerplättchen gewertet wurde, werden die Farmen gewertet, wenn man welche gebaut hat, ansonsten wird diese Aktion einfach übersprungen. Der Spieler erhält Siegpunkte für jede gebaute Farm, dabei entspricht die Anzahl der Felder einer Region der Anzahl an Siegpunkten, die der Spieler erhält.

 

Bei unseren Testspielen kam es vor, dass die teilnehmenden Spieler fast nur auf Siegpunkte und wenig auf Farmpunkte gespielt haben. Es wurde also selten eine Farm gesetzt, weil keiner auf den Farmpunkteleisten soweit oben gewesen ist, dass man eine setzen hätte müssen. Man kann das Spiel also auch ohne Farm gewinnen, sie ist nicht unbedingt das wichtigste dafür, gibt dem Spielverlauf aber eine interessante Wendung. Für die Spieler sind die Siegpunkte vor allem dann wichtiger, wenn sehr große Regionen gebaut werden, die den Spielern eine hohe Siegpunkteanzahl bringen, wenn sie die Region vergrößern. Eine Farm ist in diesem Fall, dann mehr als hinderlich, da man für das Vergrößern der Region nichts mehr bekommt. Das Setzen der Farmen hat den kleinen Fehler, dass man öfter Farmpunkte als Siegpunkte nehmen muss, nur sind diese im Unterschied zu den Siegpunkten weniger verlockend. Also wird man wahrscheinlich eher auf Siegpunkte spielen, wenn es einem die anderen vormachen, anstatt in Farmen zu investieren, die zwar laufend Punkte einbringen, deren Höhe aber ungewiss ist. Ich glaube aber es hängt wirklich vom Spielverlauf der jeweiligen Partie ab, ob die Farmen zum Einsatz kommen oder nicht, das macht dieses Spiel meiner Meinung nach abwechslungsreich.

 

Die Farmpunkte bringen dem Spieler auch zusätzliche Siegpunkte, wenn er seinen Farmpunktemarker auf einer der Leisten für die Anbauarten ganz nach oben gezogen hat. Dann darf er sich das oberste Viehplättchen dieser Leiste nehmen und es verdeckt neben sich ablegen, dieses wird erst am Ende des Spiels gewertet. Ab diesem Zeitpunkt kann der entsprechende Spieler für diese Anbauart keine Farmpunkte mehr ernten.

 

Nach dem man sein Ackerplättchen gelegt hat, es genauso wie eventuelle Farmen ausgewertet wurde, zieht der Spieler als letzte Aktion während seines Zuges noch ein großes Ackerplättchen nach, um wieder drei für die nächste Runde bei sich zu haben. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe.

 

Nachdem alle anderen Nachziehstapel aufgebraucht worden sind, wird der Nachziehstapel mit dem Spielendeplättchen ins Spiel gebracht. Wenn dieses gezogen wird, wird die Runde zu Ende gespielt, sollte der letzte in der Runde das Plättchen ziehen, endet das Spiel sofort. Jetzt werden noch die Viehplättchen aufgedeckt und die entsprechende Anzahl auf der Siegpunkteleiste für den Spieler nach vorne gezogen. Derjenige Spieler, der jetzt die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel. Sollte jetzt Gleichstand herrschen, so gewinnt derjenige der beiden, dessen Farmregionen insgesamt mehr Felder umfassen.

 

Die Regel des Spiels wirkt beim ersten in die Hand nehmen aufgrund ihrer Länge und Ausführlichkeit etwas komplex. Doch während des Spielens stellt man schnell fest, dass sich die Regeln sehr leicht umsetzen lassen, auch wenn man auf vieles während seines Zuges achten muss, aber das nimmt nicht den Spielspaß, sondern erhöht ihn eigentlich. Es handelt sich also um ein einfaches, nettes Spiel mit taktischen Elementen und das trotz seiner schnellen Spielbarkeit, also auch die Taktiker werden hier ihren Spaß haben.

 

Kid                       

Family          x       

Adult                    

Expert                           

 

Alter                     8 +

Spezial                 

 

Spieler                  : 2 5

Personen

Alter            : 8+

Dauer           : 45 - 60 Minuten

 

Autor           : Jeffrey D. Allers

Grafik          : Tom Thiel, Hans-Georg Schneider

Vertrieb A.   : Pegasus

Preis            : ca. 35,00 Euro

Verlag          : Pegasus Spiele 2009

                     www.pegasus.de

 

Genre                    : Lege- und Positionsspiel

Zielgruppe             : Familie

Mechanismen                  : Plättchen passend legen und für Punkte werten

 

Zufall                     : x x x x x5

Wissen                           :

Planung                 : x x x x x5

Kreativität              : x x

Kommunikation      : 3

Geschicklichkeit      :

Action                   : x

 

Kommentar:

Schöne Ausstattung

Umfangreiche, aber einfache Regeln

Sehr unterschiedlicher Spielverlauf möglich

Leicht spielbares Spiel mit taktischen Elemente, es ist also für jeden etwas dabei.

 

 

Vergleichbar:

 

Atmosphäre           : x x x x x  5

 

 

Kommentar des Rezensenten:

Eine Frage der Ähre erweist sich als leicht spielbares Spiel mit taktischen Elementen, es ist also für jeden etwas dabei, je nach Nutzung von Farm- und Siegpunkten können die Partien sehr unterschiedlich verlaufen.