UNSERE REZENSION

 

DAS VermÄchtnis - Stammbaum der Macht

 

Legacy – The Testament of Duke de Crecy

 

Heiraten, Nachwuchs zeugen, Stammbaum vergrössern

 

Die Habsburger wussten es bereits ab dem 15. Jahrhundert: mit einer erfolgreichen Heiratspolitik lässt sich ein Imperium aufbauen. Fernab von den klassischen Eroberungsspielen, wo Spieler sich kriegerisch Land um Land erkämpfen, geht es in Legacy völlig friedlich zu. Hier wird nämlich das eigene Imperium nicht durch Kriege erweitert, sondern durch Heirat. Von Liebes-Heiraten sind wir allerdings auch weit entfernt! In der Regel dient die Heirat reiner Zweckmäßigkeit oder Machtgier, schließlich soll die eigene Dynastie die angesehenste und ehrenhafteste werden. Dass dieses Thema mit vielen witzigen Details und viel Spielspaß umgesetzt werden kann, zeigt Legacy – The Testament of Duke de Crecy / Das Vermächtnis Stammbaum der Macht. Aber Achtung: Kinder Kriegen kann hier richtig süchtig machen!

In Legacy verkörpern die Spieler ein einzelnes Familienoberhaupt und müssen sich zu Beginn zu aller erst um den geeigneten Partner kümmern. Der Spieler selbst entscheidet, ob er als Frau oder als Mann beginnen möchte. Frauen haben zwar anfangs mehr Gold, dafür ist ihr Einkommen geringer als bei Männern.

Was braucht man nun für eine zahlreiche Familie? Natürlich viele Freunde, schließlich will man ja die eigenen Kinder mit einer guten Partie verheiraten; und natürlich kann auch ein bisschen Hilfe beim Familiennachwuchsprogramm nicht schaden. Wenn man sich dann auch noch um Talente, Nationalitäten, soziale Veranstaltungen und schließlich auch Adelstitel kümmert, dann kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. Nicht zu vergessen auf das eine oder andere Landhaus, das den eigenen Reichtum genügend zu Schau stellt.

Im Wesentlichen besteht Legacy aus 3 Spielelementen: Karten, Spielsteine und Spielbretter. Karten sind das entscheidende Spielelement: zu Beginn erhält man sein Familienoberhaupt als Karte, Freunde und Kinder bilden ihre eigenen Kartenstapel.

Im Verlauf des Spiels baut jeder Spieler seinen Familienstammbaum vor sich auf, bestehend aus dem Familienoberhaupt, dazu Freundeskarten und Kinderkarten.

Alle Freundeskarten sind einzigartig und haben mehrere Eigenschaften: neben dem Geschlecht, gehören sie auch einer Nationalität an und haben einen Beruf. Eine Heirat mit einem männlichen Freund verursacht in der Regel Kosten, die weiblichen Freunde bringen hingegen meist eine Mitgift zur Heirat mit. Die Heirat bringt auch die auf der Freundeskarte angegebenen Gewinne mit sich, in der Regel erhält man diese einmalig und sofort.

Genauso sind Kinder entweder männlich oder weiblich. Einzelne Kinderkarten können sogar noch einen zusätzlichen Bonus bringen. Leider gibt es in diesem Kartenstapel auch Komplikationen bei der Geburt (Komplikationskarten), die den Verlust des Kindes oder der Mutter bedeuten. Kinderkarten haben eine obere und eine untere Hälfte, die eine zeigt den Nachwuchs als Kind, die andere als Erwachsenen.

Neben der Vermehrung der eigenen Familie durch Heirat oder Nachwuchs kann die Familie auch an Ansehen oder Vermögen gewinnen, in dem sie Titel erwirbt oder gesellschaftliche Veranstaltungen sponsert. Die möglichen Titel und Veranstaltungen sind pro Generation unterschiedlich und haben natürlich ihren Preis, von jeder Art liegen pro Generation drei Karten aus, die erworben werden können. Des Weiteren lässt sich das eigene Ansehen durch den Erwerb einer Villa oder das eigene Einkommen durch die Beteiligung an Unternehmen steigern. Diese Karten stehen allerdings nur in begrenzter Anzahl zur Verfügung, abhängig von der Spieleranzahl.

Für die strategische Komponente des Spiels sorgen schlussendlich noch Aufgabenkarten und Förderer Cards. Aufgabenkarten können die Spieler erwerben, sie bringen einen individuellen Bonus bei ihrer Erfüllung, eine Förderer Karte erhält jeder Spieler zu Spielbeginn und kann so noch zusätzliche Punkte bei der Schlusswertung erzielen, sofern er die angegebene Bedingung erfüllt.

Für die Bezahlung sind auch noch Goldkarten im Wert 1, 2 und 5 vorhanden. Als Startspielermarker dient ebenfalls eine Startspielerkarte, die nach jede Aktionsrunde an den nächsten Spieler weitergeht.

Spielsteine benötigt der Spieler, um Aktionen durchführen zu können. Pro Spieler gibt es zwei Aktionssteine in seiner Farbe und noch einen allgemeinen Vorrat mit je drei weiteren in fünf anderen Farben, die aber keinem Spieler zugeordnet sind.

Auf den Spielbrettern werden die Aktionen ausgeführt. Das zentrale Spielbrett kommt in die Tischmitte, das sechs verschiedene Aktionsfelder und eine Zählleiste für Reputationspunkte umfasst; diese entscheiden über den Sieg. Weiters erhält jeder Spieler sein eigenes Spielertableau, auf dem er weitere vier Aktionsfelder hat sowie eine Zählleiste für Prestige und Einkommen. Das markierte Prestige wird am Ende jeder Generation 1:1 in Reputationspunkte umgewandelt, das markierte Einkommen erhält jeder Spieler am Ende jeder Aktionsrunde in Form von Goldkarten.

 

Zu Beginn werden also die Familienoberhäupter zufällig an die Spieler verteilt, jeder Spieler wählt Mann oder Frau und erhält das damit verbundene Startkapital. Dies ist immer Gold, eine bestimmte Position auf der Einkommensleiste, eine bestimmte Anzahl an Freundeskarten und ein weiterer Spielstein in einer der allgemeinen Farben. Fünf Freundeskarten werden offen ausgelegt. Auch die Aktionssteine in Spielerfarbe werden an die Spieler verteilt.

Auf dem Spielbrett befindet sich eine Rundenleiste, auf der die einzelnen Runden des Spiels abgefahren werden. Legacy geht über 3 Generationen. Je nach Generation werden Aktionsrunden gespielt: in der ersten 2, in der zweiten 3 und in der 3. Generation 4 Aktionsrunden. In jeder Aktionsrunde spielen die Spieler reihum ihre Aktionssteine auf Aktionsfelder am Spielbrett oder am eigenen Spielertableau, der Spieler am Zug immer nur einen Aktionsstein, solange bis alle Spieler gepasst haben. Danach ist die Aktionsrunde zu Ende und alle Aktionssteine werden wieder entfernt.

Die Aktionssteine können nun Aktionssteine der eigenen Farbe sein oder ein Aktionsstein mit einer Farbe aus dem allgemeinen Vorrat, den der Spieler bereits besitzt. Zu Beginn des Spiels erhält ja jeder Spieler durch sein Familienoberhaupt einen solchen Aktionsstein, andere kann man im Spielverlauf durch Freunde hinzubekommen bzw. zu Beginn jeder weiteren Generation. Für das Setzen der Aktionssteine gibt es unterschiedliche Regeln für die Aktionsfelder am zentralen Spielbrett und die Aktionsfelder am Spielertableau! Jedes Aktionsfeld am Spielbrett darf nur von einem Aktionsstein belegt werden. Am eigenen Spielertableau darf ein Spieler hingegen immer alle Aktionsfelder nutzen, egal ob dort schon einer seiner Aktionssteine liegt oder nicht. Die Aktionsfelder am Spielbrett haben dazu noch eine zusätzliche Eigenschaft: jedes Aktionsfeld hat seine eigene Farbe, zu der es korrespondierend drei Aktionssteine im allgemeinen Vorrat gibt. Hat nun ein Spieler einen solchen Aktionsstein in seinem Besitz, so darf er ihn nur auf einem Aktionsfeld auf dem zentralen Spielbrett mit der gleichen Farbe nutzen (und nur dann, wenn noch kein Aktionsstein dort liegt).

Neben dem Spielertableau baut jeder Spieler seinen Familienstammbaum im Laufe des Spiels vor sich auf. Pro Generation wird eine waagrechte Reihe gelegt. In der ersten Generation liegen daher nur das Familienoberhaupt und der oder die Angetraute, deren Kinder liegen bereits in der zweiten Reihe, also der zweiten Generation. Da auch noch die dritte Generation Kinder bekommen sollte, hat jeder Spieler zu Spielende vier Kartenreihen vor sich liegen. Kinder eines Paares werden also immer unter das Paar gelegt, so dass ersichtlich ist, wie viele Kinder ein Paar bereits bekommen hat.

Zu Beginn jeder Generation werden die drei zugehörigen Titel und die drei zugehörigen gesellschaftlichen Veranstaltungen ausgelegt, Karten aus der vorigen Generation werden dabei entfernt. Da es insgesamt nur jeweils neun Karten gibt, kommen immer alle derartigen Karten ins Spiel.

Zu Beginn der 2. und 3. Generation erhalten die Spieler je einen Aktionsstein aus dem allgemeinen Vorrat. Dazu wird von jeder Farbe ein Aktionsstein genommen und, beginnend beim Startspieler, von jedem Spieler einer dieser Aktionssteine zufällig gezogen. Danach werden die Kinder der vorigen Generation erwachsen, d.h. sie werden auf die Erwachsenenseite gedreht. Sollten Kinder bereits zu einer Heirat arrangiert worden sein, heiraten sie nun analog zur Aktion Heiraten. Hat ein Spieler in der vorigen Generation eine Komplikationskarte gezogen, wirft es diese nun ab. Nun können die Spielrunden der Generation beginnen!

 

In den nun folgenden Aktionsrunden werden die Aktionen gespielt. Der Spieler am Zug nimmt einen Aktionsstein aus seinem Vorrat und setzt ihn entweder am zentralen Spielbrett oder seinem eigenen Spielertableau ein. Das zentrale Spielbrett bietet sechs verschiedene Aktionen:

Titel erwerben: Man setzt einen seiner Aktionssteine auf das Aktionsfeld oder einen gelben Aktionsstein aus seinem Besitz. Danach nimmt er sich eine Titelkarte, bezahlt die auf der Karte angegebenen Kosten (Gold, Freunde, Einkommen, …) und legt die Titelkarte zu einem einzelnen erwachsenen Familienmitglied oder einem Paar. Anschließend erhält er den auf der Karte angegebenen Bonus.

Analog verhält sich die Aktion Zum Gemeinwohl beitragen. Anstelle der Titelkarte wählt man eine der ausliegenden Karten von gesellschaftlichen Veranstaltungen. Auch diese Aktion hat die Farbe Gelb.

Ähnlich verhalten sich die Aktionen Herrenhaus erwerben und Unternehmen gründen. Sie können mit einem eigenen oder auch mit dem grünen bzw. orangen Aktionsstein genutzt werden. Hier sind die Kosten für die Aktion allerdings fix (Freundeskarten aus der Hand, Gold, Reputationspunkte). Nach Bezahlung erhält man die entsprechende Karte, die wiederum einem Erwachsenen oder einem Paar zuzuordnen ist.

Beim Zuordnen dieser vier verschiedenen Karten gilt immer die Einschränkung, dass der Erwachsene oder das Paar je Kartenart immer nur eine Karte haben darf. Infolgedessen kann man in den Aktionsrunden der ersten Generation jeweils nur eine Karte je Kartenart erwerben, da hier ja nur das Familienoberhaupt inkl. Partner erwachsen ist.

Aufgabe annehmen ist eine Aktion, die eine Aufgabenkarte liefert. Auch hier sind die Fixkosten der Aktion zu bezahlen. Zwei Regeln bei dieser Aktion muss man sich merken, da sie leider nicht am Spielbrett symbolisiert sind: (1) In Generation 1 und 2 zieht man die zwei obersten Karten, wählt eine aus und wirft die andere ab. Die gewählte Karte legt man offen vor sich aus mit dem Ziel, noch vor dem Spielende die darauf angegebene Bedingung zu erfüllen. (2) In Generation Drei hat die Aufgabenkarte eine andere Verwendung! Hier zieht man nur die oberste Karte und legt sie verdeckt unter die eigene Förderer Karte. Die Aufgabenkarte dient damit zur Erfüllung der Bedingungen auf der Förderer Karte. Eine Förderer Karte hat nämlich drei Bedingungen, eine Hauptbedingung und zwei Nebenbedingungen, die jeweils bei Erfüllung Reputationspunkte am Spielende bringen. Damit ein Spieler aber eine Nebenbedingung werten kann, muss er eine Aufgabenkarte vorweisen können, und zwar eine, die er in der 3. Generation erworben hat. Hat er in Generation Drei nur eine Aufgabenkarte erworben, kann er sich die Nebenbedingung aussuchen, die er werten möchte, bei zwei Aufgabenkarten kann er beide Nebenbedingungen werten.

Das letzte Aktionsfeld auf dem Spielbrett ist die Aktion Fruchtbarkeitsarzt anheuern. Sollte es einmal mit dem Nachwuchs nicht so recht klappen, lohnt sich diese Aktion! In diesem Fall zahlt man die Fixkosten der Aktion, wählt eines seiner Paare aus, zieht für dieses Paar zwei Kinderkarten vom Stapel und legt sie unter das Paar in die nächste Generationenreihe. Sollte eine Komplikationskarte darunter sein, wird sie sofort ausgewertet. Wichtig dabei ist, dass jedes Paar nur maximal drei Kinder haben darf, außer eine Freundeskarte ermöglicht mehr. Daher darf diese Aktion nur bei einem Paar gespielt werden, das noch zwei Kinder bekommen darf.

 

Auf seinem Spielertableau kann man unter vier Aktionen wählen.

Heirat oder Ehe arrangieren: Jeder noch alleinstehende Blutsverwandte der aktuellen Generation kann mit einem Freund verheiratet werden, gleichgeschlechtliche Ehen sind dabei nicht erlaubt. Der Spieler wählt einen Freund aus seiner Hand, zahlt die darauf angegebenen Kosten bzw. erhält die angegebene Mitgift und legt ihn/sie zum gewählten Partner dieser Generation. Danach wird die Hochzeit ausgeführt: zuerst werden die Symbole auf der Freundeskarte ausgewertet; dies kann z.B. zu einer Erhöhung des Einkommens oder des Prestige führen oder neue Freunde bringen. Anschließend wird der individuelle Text auf der Karte ausgeführt. Hier kann es z.B. eine Rolle spielen, ob bereits Freunde derselben Nationalität oder desselben Berufsstandes durch vorangegangene Ehen der Familie angehören. Die Aktion Heirat endet noch mit einem Nachwuchs! Für das neuverheiratete Paar wird eine Kinderkarte gezogen und in der Reihe der nächsten Generation unter das Paar gelegt, mit der Kind-Hälfte nach oben. Sollte die Kindeskarte nun einen lesbaren Text aufweisen (d.h. er steht nicht am Kopf), dann wird dieser sofort ausgeführt.

Immer wenn ein Spieler beim Ziehen vom Stapel der Kinderkarten eine Komplikationskarte zieht, muss er sich sofort entscheiden, ob er lieber das Kind sterben lassen möchte oder die Mutter. Im ersten Fall zieht er keine Kinderkarte mehr nach, im zweiten Fall entfernt er die Mutter und zieht noch eine Kinderkarte (das Kind hat also die Geburt überlebt). Ein Spieler braucht pro Generation immer nur eine Komplikation zu fürchten. Wenn er in einer Generation eine Komplikationskarte gezogen hat, wird diese wie oben beschrieben gewertet und danach legt er sie bei sich ab. Sobald er in dieser Generation nochmals Komplikationskarten zieht, darf er diese ignorieren.

Man kann die Aktion Heirat oder Ehe arrangieren auch auf Kinder der aktuellen Generation anwenden. In diesem Fall wird die Hochzeit aber nur arrangiert; d.h. der Spieler wählt auch hier eine Freundeskarte, zahlt die Kosten bzw. erhält die Mitgift und legt die Karte um 180 Grad gedreht zum eigenen Kind. Zu Beginn der nächsten Generation, wenn die Kinder erwachsen werden, wird die Hochzeit vollzogen, die Freundeskarte ausgewertet und Nachwuchs produziert.

Kinder bekommen: Man wählt ein Paar und kann nun diese Aktion gratis ausführen, indem man die oberste Karte vom Stapel der Kinderkarten zieht und das Kind diesem Paar zuordnet. Oder man bezahlt einen Reputationspunkt und darf danach solange vom Stapel der Kinderkarten ziehen, bis er ein Kind des gewünschten Geschlechts zieht. In jedem Fall müssen gezogene Komplikationskarten ausgewertet werden.

Freunde um Geld bitten: Diese Aktion ermöglicht, zu Gold zu kommen. Je nachdem, was man einsetzt (Freundeskarte, Reputationspunkt), erhält man 2 bis 4 Gold.

Kontakt knüpfen: Sollten einem Spieler einmal seine Freunde ausgehen, dann lohnt sich diese Aktion. Man hat die Wahl, wie viel Gold man zahlen möchte, und erhält dann dementsprechend zwischen eine und drei Freundeskarten von der Auslage.

Beim Nehmen von Freundeskarten aus der Auslage ist eine Spezialregel zu beachten: immer dann, wenn ein Spieler Freundeskarten von der Auslage nimmt, und nur eine einzige Freundeskarte liegen bleibt, erhält dieser Spieler diese Freundeskarte zusätzlich gratis dazu. Die Auslage der Freundeskarten wird immer erst dann wieder auf fünf Karten aufgefüllt, wenn sie vorher leer geräumt wurde.

 

In einer Aktionsrunde müssen die beiden Aktionssteine der eigenen Farbe immer gespielt werden, die Aktionssteine der allgemeinen Farben können auch aufgehoben werden, allerdings nicht über einen Generationswechsel hinweg.

Am Ende der Aktionsrunde nehmen alle Spieler wieder ihre eigenen Aktionssteine zurück, die gespielten Aktionssteine in den allgemeinen Farben kommen zurück in den allgemeinen Vorrat. Danach folgt immer der Erhalt von Gold entsprechend des Einkommens nach der Einkommensleiste.

Sind alle Aktionsrunden einer Generation gespielt, wird die Generation ausgewertet: jeder Spieler erhält nun Reputationspunkte entsprechend der Position des Prestigemarkers auf seinem Spielertableau und ebenfalls einen Reputationspunkt für jedes Kind, das in dieser Generation geboren wurde. Nach der dritten Generation folgt noch die Auswertung der Förderer Cards. Der Spieler, der nun die meisten Reputationspunkte hat, ist der Gewinner.

 

Legacy ist vom Thema selbst witzig und das Spielthema wurde auch grafisch sehr witzig umgesetzt, speziell die Freundeskarten. Es macht einfach Spaß seine Kinder mit Freunden – attraktiven oder weniger attraktiven - zu vermählen und dabei gleichzeitig für Nachwuchs zu sorgen, und dies im Wetteifer mit den anderen Spielern. In der richtigen Spielerunde kann es schon vorkommen, dass man sich gegenseitig mit der Zahl der Nachfahren angeberisch übertrumpft. Sollte man sich von dieser Stimmung aber nicht mitreißen lassen, dann ist Legacy ein einfaches Worker Placement Spiel mit Kartenlegen.

Hinsichtlich des Spielmaterials hat man ein wenig bei den Goldkarten gespart. Bei einigen Testrunden sind die Goldkarten ausgegangen. In diesem Fall muss man sich anders behelfen.

Das Spiel ist hoch interaktiv, daher ist auch das richtige Timing bei der Wahl der Aktionen wichtig. Legacy lässt verschiedene Spielstrategien zu, man darf aber nicht außer Acht lassen, dass auch das Glück eine Rolle spielt. Bei den Aktionssteinen in den Aktionsfarben ist gelb besonders günstig und nicht ganz ausgewogen zu den anderen Farben. Das kann schon ein Vorteil zu Beginn des Spieles sein, da ein Familienoberhaupt den gelben Aktionsstein mit sich bringt. Auch die Freundeskarten können günstig liegen oder einfach nicht zusammenpassen. Trotzdem ist es sicher kein Spiel, bei dem man gespielt wird.

Als spezielle Variante wird auch ein Solospiel mit eigenen Regeln angeboten.

 

Bernhard Czermak

 

Spieler: 1-4

Alter: 8+

Dauer: 60+

Autor: Michiel J. E. Hendriks

Grafiker: Rafal Szyma, Mateusz Bielski

Preis: 35 EUR

Verlag: Pegasus Spiele 2014

Web: www.pegasus.de

Genre: Worker Placement

Zielgruppe: Für Freunde

Version: en

Regeln: en

Text im Spiel: ja

 

Kommentar:

Spielmaterial mit witziger Grafik

einfache Regeln

Worker Placement mit Glücksfaktor

 

Vergleichbar:

Der letzte Wille

 

Andere Ausgaben:

Portal Games 2013

 

Meine Einschätzung: 6

 

Bernhard Czermak:

Legacy ist als einfaches Worker Placement Spiel nicht allzu komplex, dafür aber umso unterhaltsamer. Es erinnert an Der letzte Wille, nur geht es hier um Heiraten und Kinder Kriegen: umso mehr, umso besser.

 

Zufall (rosa): 1

Taktik (türkis): 3

Strategie (blau): 2

Kreativität (dunkelblau): 0

Wissen (gelb): 0

Gedächtnis (orange): 0

Kommunikation (rot): 0

Interaktion (braun): 3

Geschicklichkeit (grün): 0

Action (dunkelgrün): 0