ZUMA

 

ZUMA

Spieleverlag: Parker

3-6 Spieler ab 12 Jahren

Anzahl der Spieler: 3-6

 

Schon die Azteken haben ZUMA gespielt, man soll dies bei Ausgrabungen festgestellt haben, behauptet zumindest die Einleitung zur Spielregel. Möglich wäre es ja, denn als Kinder haben wir dieses Spiel unter dem Titel "Bäumchen wechsel dich" oder "musical chairs" gekannt, allerdings sind wir damals rund um Sesseln gelaufen und haben versucht, uns auf diese zu setzen, anstatt dauernd darauf zu sitzen und nach ZUMA-Stäben zu grabschen. Ich muß zugeben, ich habe beim ersten Lesen der Regel gedacht, "als nächstes wird dann wohl irgendwer versuchen, Blinde Kuh in ein Brettspiel umzuwandeln! Was soll der Unsinn?" Aber ...

 

Das Spielprinzip ist bekannt einfach: Es gibt ein Objekt, in diesem Fall Zuma-Pfähle, weniger als Spielteilnehmer, und auf ein Signal hin versuchen alle, eines der Stücke zu erhaschen. Damit geht natürlich immer einer leer aus und hat die Konsequenzen zu tragen.

 

Dieser Mechanismus wurde bei ZUMA raffiniert aufbereitet: Die Spieler warten auf den möglichst rhythmischen Zuruf "ZUMA" des Meisters. Diesen Titel erhält man einfach dadurch, daß man zum Kartengeben dran war, dieses auch getan hat und, falls man möchte, das Spielbrett zu seinen Gunsten verdreht hat. Auf "ZUMA" nun tauschen nun alle eine Karte ihres Vorrates aus, d.h. sie geben immer an den linken Nachbarn eine Karte weiter und erhalten eine vom rechten Nachbarn. ACHTUNG! Es muß immer zuerst die eigene Karte abgelegt und dann die des Nachbarn aufgenommen werden.

Kann ein Spieler dadurch ein "Full House", das sind vier Karten eines Satzes und drei Karten eines anderen Satzes bilden oder alle drei ZUMA-Karten sammeln, greift er nach einem der ZUMA-Stäbe. Dies ist für alle anderen nun das Signal, möglichst schnell ebenfalls einen der Stäbe zu erwischen.

 

Haken bei der Sache: Pro Spielzyklus bekommt man nur für den ersten Stab pro Farbe Punkte, und weniger als drei ZUMA-Karten in der Hand bringen 1 oder 2 Minuspunkte. Wer als erster Punkte für alle drei Farben hat, beendet damit einen Zyklus, jedes Spiel besteht aus drei Zyklen. Es ist auch genau geregelt, wer den Pfahl bekommt, wenn zwei ihn in der Hand haben, nämlich der, der den oberen Teil in der Hand hat, und wer als erster nach einem Pfahl greift, ohne "Full House" zu haben, bekommt zwei Minuspunkte.

 

Auf den ersten Blick scheinbar eine Kinderei, die sich aber schon in der ersten Runde als äußerst vergnügliches Spiel herausstellte, das sicher sehr schnell zum Lieblingsspiel so mancher Spielerrunde werden wird. Nur warum man 12 Jahre alt sein muß, war uns allen nicht klar, wir haben es schon mit Sieben- und Zehnjährigen problemlos und begeistert gespielt. Vor lauter Eifer umgestoßene Sesseln und leichte Kratzer auf gegnerischen Händen wurden bereits gesichtet.

 

WIN-Wertung:

ZUMA AAA UUU III 3-6