Sim City

 

Sammelkartenspiel

von Darwin Bromley

Mayfair 1995

 

Frei dem Computerspiel nachempfunden, ist SIMCITY ein Sammelkartenspiel der anderen Art. Es ist nicht wirklich kooperativ, denn jeder versucht, für sich Punkte zu kassieren, aber allein gegen alle kommt man auch nicht weit. Es ist kein Kampfspiel, derm es werden Karten abgelegt und dadurch eine Stadt gebaut, aber es gibt eine Sonderregel für das Spiel einer Stadt gegen eine andere.

Aber von Anfang an: In Starterdecks zu 60 Karten und in Bonsterpacks zu 15 Karten + 1 großen Karte erwirbt man Karten, die zu einer Stadt ausgelegt werden sollen.

Die Karten sind in Kategorien unterteilt: Unerschlossenes Land, Landwirtschaft, Wohngebiete, Korumerzielle Zonen, Städtische Verwaltung, Regierung, Industrie, Spezielle Gebiete und Ereigniskarten und Politiker.

 

Jede dieser Karten gehört außerdem noch zu einer Entwicklungsstufe der Stadt: Weiß - erste Besiedlung Grün - Dorf Braun - Stadt Rosa - Metropole

Auf einem Streifen in einer dieser Farben sind Informationen zum Spielwert der Karte angegeben: Wert der Karte (wird vom Spieler in Punkten kassiert), Anzahl der Sims (Bewohner oder Arbeiter), Umweltbelastung und Krirninalitätsfaktor. Dazu gibt es Modifikatoren je nach Zugehörigkeit der Karte zu einer Zone oder deren speziellen Eigenschaften. Weiters gibt es auf der Karte noch ein Bild und in beliebigen Kombinationen Straße, Bahn und Stromleitungen.

Das Spiel soll 25 bis 30 Karten pro Spieler enthalten und man kann sich vorher auf eine Maximalgröße der Stadt (z.B. 10 x 10 Karten) einigen. Jeder Spieler bekommt 5 Karten zugeteilt und man beginnt mit der weißen Phase. Jeder Spieler legt eine Karte mit weißem Streifen und bekommt dafür die entsprechenden Punkte auf der Karte und Zusatzpunkte entsprechend den Zusatzinforrnationen auf der Karte bzw. entsprechend den Regeln. Liegen doppelt soviele Karten mit sitzenden Sims = Bewohner wie Mitspieler, mindestens aber 4, geht das Spiel in die grüne Phase. Ab nun dürfen Karten mit weißen und grünen Streifen gelegt werden. Stehende Sims = Arbeiter dürfen nur dann gelegt werden, wenn ebenso viele Bewohner entweder über Straße oder über Eisenbahn direkt mit der Karte verbunden werden können.

 

Ab mindestens 8 Blocks mit Bewohnern dürfen auch braune Karten gelegt werden, dabei muß die erste braune Karte ein Kraftwerk sein. Der Spieler, der das Kraftwerk legt, wird erster Bürgermeister.

Ab dann geht das Spiel in einer Mischung aus Legen, Umwidmen mit und ohne Abstimmung und Politikereinfluß weiter, bis ein Spieler eine bestimmte vorher festgelegte Punktezahl erreicht hat. Pro Runde zieht jeder Spieler eine Karte nach.

 

Wer mehr Karten hat, kann sich je nach Wunsch ein Deck mit Zonenschwerpunkten zusammenstellen, z.B. eine Industriestadt oder ein landwirtschaftliches Zentrum oder einen Regierungssitz.

 

Im Grundansatz ein sehr schönes und interessantes Spiel, das nur durch die etwas mühsame Punkteberechnung und teilweise sehr unübersichtlich gestalteten Karten beeinträchtigt wird: Statt die Kartenränder willkürlich grün und lila zu färben, hätte man den Kartenrand in der Kategorie-Farbe einfärben können. Das ändert aber nichts am Spielspaß und an der gelungenen Umsetzung eines Computerspiels in ein Gesellschaftsspiel. Auch der Sammelkarteneffekt kommt nur begrenzt zum Tragen, denn mit zwei Starterdecks kann man problemlos spielen und die langen Sonderkarten in den Boosterpacks sind eine interessante Draufgabe, aber nicht wirklich notwendig.

 

WIN-Wertung:

* SIMCITY III A W WW T