RHEINGOLD

 

Rheingold

3-5 Spieler ab 9 Jahren

Autor: Reinhard Herbert

Jumbo, 1993

 

Rheingold, aha - für 3-5 Spieler ab 9 Jahren - oje. Ab 9 Jahren, das lässt nichts Tolles vermuten.

 

Der Spielplan zeigt 188 Burgen entlang des Rheins mit ihren Verbindungswegen, außerdem 6 Startfelder (durch Rollen mit 1-6 Wappen symbolisiert). Die Burgen weisen jeweils eine Zahl von 1-3 auf; dies ist die Verteidigungsstärke der Burg bzw. jener Punktewert, den man am Ende des Spiels als Besitzer dieser Burg erhält.

 

Ein Spieler, der an der Reihe ist, würfelt und setzt auf das gewürfelte Startfeld einen Ritter ein, aber nur sofern dort nicht bereits ein eigener steht (aus vorigen Zügen, den man bislang noch nicht wegziehen konnte). Dann hat der Spieler drei Bewegungspunkte zur Verfügung. Ein bis alle Ritter eines Feldes auf ein Nachbarfeld ziehen, kostet einen Punkt. Hat ein Ritter einmal das Startfeld verlassen, darf er keines mehr betreten.

 

Während der Bewegungsphase eines Spielers kann es auch zu Kämpfen kommen. Auf Wegfeldern reicht eine Übermacht von einem Ritter für den Sieg. Der Verlierer nimmt seine Spielsteine vom Brett. Ein friedliches Vorbeiziehen an einer Übermacht ist nicht möglich. Nur auf Startfeldern dürfen Ritter unterschiedlicher Farbe stehen. Da es auf offenen Wegen leicht zu Kämpfen kommen kann, sollte man danach trachten, größere Verbände bilden zu können.

 

Nachdem man das Spiel mit den meisten Punktewerten an Burgen gewinnt, kann man auch diese erobern. Hierzu ist die doppelte Anzahl an Rittern nötig als das Verteidigungsschild (1-3) anzeigt. Weiters muss man noch einen Bewegungspunkt übrig haben, um zumindest einen Ritter in die Burg zu ziehen. Jeder Spieler hat Verteidigungsschilder im Werte von 0-3. Wenn er eine Burg erobert, legt er blind ein Verteidigungsschild als zusätzlichen Schutz der Burg dort ab - er darf danach dort Einsicht nehmen, um zu sehen, was er dort legen durfte. Die auf dem Spielplan ersichtlichen Zahlen haben nach Eroberung durch einen Spieler nur noch für die Berechnung der Siegpunkte Bedeutung. Möchte man eine Burg eines Mitspielers angreifen, so wird analog verfahren, wobei hier die Unsicherheit des Verteidigungsschildes für den Angreifer ein gewisses Risiko in sich bergen kann. Der Verlierer nimmt wieder seine am Kampf beteiligten Ritter vom Brett. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe usw.

 

Sobald sich die vorletzte Burg in Spielers Händen befindet, endet das Spiel und es gewinnt der Spieler mit den höchsten Burgwerten. Rheingold erwies sich trotz großer anfänglicher Bedenken als eher anspruchsloses (no na, ab 9 Jahren), aber nettes Taktikspiel.

Obwohl die Interaktion in einem Zug eines Spielers gering ist, so wird es dennoch nicht langweilig, da die Züge zeitlich kurz sind. Bei drei Spielern tut sich doch etwas wenig, bei fünf herrscht Mord und Totschlag, vier ist das ausgewogene Mittel.

 

WIN-Wertung:

* Rheingold WW SS M U AA 4-5 (3-5) mm