SHOWBIZ

 

SHOWBIZ

Derek Carver

3-8 Spieler

1988, Hexagames

 

"There's no business like showbusiness ..." sangen schon verschiedenste berühmte und weniger berühmte Interpreten. Mehr um Business als um Show geht es bei diesem Spiel. Man verkörpert hier einen Theateragenten und versucht beim Engagieren von Künstlern möglichst genau den Geschmack des Publikums zu treffen.

 

Das Spielmaterial in der luftigen Schachtel umfaßt einen Spielplan mit zwölf Reihen zu je sechs Felder, acht Vertragstafeln auf denen die Kunstler plaziert werden, je zehn Spielsteine in sechs Farben zum Anzeigen des Publikumgeschmackes, 81 Künstlerchips in sechs Farben mit unterschiedlicher Anzahl pro Farbe, 120 Plastikchips mit denen um die Künstler gefeilscht wird, zwei Würfel, sowie zwei Beutel für die Künstler und die Steine des Publikumgeschmackes.

 

Zu Beginn des Spieles erhalt jeder Spieler eine Vertragstafel, sowie 15 Chips. Aus dem Beutel mit den Steinen für den Publikumgeschmackes werden sechs gezogen und in die erste Reihe des Spielplanes gelegt. Diese Steine repräsentieren den Publikumgeschmack fšr dieses Jahr.

 

Weitere sechs Steine werden in die zweite Reihe gelegt. Diese stellen den wahrscheinlichen Geschmack im nächsten Jahr dar. Nun wird ein Würfel geworfen und neben die erste Reihe gelegt. Je näher die gewürfelte Zahl ist, desto wahrscheinlicher ist es, daß der Geschmack des Publikums im nächsten Jahr gleich bleibt. Abschließend werden noch 24 Künstlerchips aus dem Beutel gezogen und offen ausgelegt.

 

Nun werden die Künstler angeworben. Reihum wählt jeder Spieler einen Künstlerchip. Erhebt sonst kein Spieler Anspruch auf diesen Chip, legt der Spieler ihn auf die Vertragstafel. Diese besteht aus sechs Spalten mit je fünf Feldern (beschriftet mit 1 - 5). Die Dauer des Vertrages mit einem Künstler wird durch das Feld bestimmt, auf dem der Chip abgelegt wird. Falls jetzt mehrere Spieler Anspruch auf einen Künstler erheben, wird eine Verhandlungsrunde durchgeführt. Alle Spieler, die Anspruch auf diesen Künstler erheben, nehmen eine beliebige Anzahl Chips in die Hand, diese werden gleichzeitig vorgezeigt und wer die meisten Chips vorweisen kann, erhält den Künstler. Bei Gleichstand wird das Ganze wiederholt. Eingesetzte Chips werden auf die Seite gelegt. Falls ein Spieler bereits sechs Künstler unter Vertrag hat, darf er keinen weiteren mehr wählen und auch an den Verhandlungsrunden darf er nicht teilnehmen.

 

Sobald alle Künstler auf die Spieler verteilt wurden, erhält man Punkte für die

Übereinstimmung von verpflichteten Künstlern mit dem Publikumsgeschmack. Nachdem die Wertung durchgeführt wurde, werden die für das Ersteigern von Künstlern verwendeten Chips gleichmäßig unter allen Spielern aufgetelit, die Spielsteine des gerade noch aktuell gewesenen Publikumgeschmackes werden eingesammelt und es wird der Publikumsgeschmack für das nächste Jahr ermittelt. Dazu wird der zweite Würfel geworfen und mit dem bereits liegenden verglichen. Ist die neue Zahl kleiner oder gleich der bereits liegenden, ändert sich der Geschmack nicht und die Spielsteine bleiben liegen. Ist die Zahl allerdings größer, dann werden sechs neue Spielsteine gezogen, die die bereits liegenden ersetzen. Diese bilden den neuen Publikumgeschmack. Außerdem werden noch sechs Steine für den Geschmack des Folgejahres gezogen. Der neue Würfel gibt die Wahrscheinlichkeit der Prognose für das Folgejahr an. Danach werden alle Künstler auf den Vertragstafefeln um eine Reihe nach unten verschoben. Alle Künstler, die auf dem Feld "1" lagen, scheiden aus dem Vertrag aus. Es besteht auch noch die Möglichkeit, Verträge vorzeitig zu kündigen, allerdings müssen dafür Chips bezahlt werden. Nun werden soviele Künstler aus dem Beutel gezogen, wie durch Kündigung oder Auslaufen von Verträgen ausgeschieden wurden und die nächste Runde beginnt.

 

Es werden mindestens zehn Runden gespielt. Ob noch ein elftes bzw. zwölftes Jahr gespielt werden, wird ausgewürfelt. Wer die meisten Punkte erzielen konnte gewinnt.

Dieses Spiel enthält von allem etwas: ein wenig Glück, etwas Taktik, Einschätzen der Mitspieler, Bluffen, ... Leider gibt die Spielregel nicht genau an, wann Vertrage gekündigt werden können. In der Regel scheint dieser Punkt kurz vor der Wertung auf. Dies ergibt überhaupt keinen Sinn. Am sinnvollsten wäre es, wenn man Vertrage kündigen kann, nachdem der Publikumsgeschmack für das nächste Jahr festgelegt wurde. Denn zu diesem Zeitpunkt kann man sich überlegen, ob man die Chips für das Kündigen inverstieren möchte oder ob man abwartet, bis dieser Künstler von selbst ausscheidet und man in der Zwischenzeit weniger Übereinstimmungen erreichen kann. Alles in allem gesehen, bietet dieses Spiel aber eine nette Unterhaltung für eine Stunde.

 

WIN-Wertung:

* SHOWBIZ S W II AA U 4-6 (3-8)