Quo Vadis?

 

Autor Reiner Knizia

Verlag: Hans im Glück

 

Quo Vadis - das Spiel um Einfluss und Macht im alten Rom. Mit seinen acht Senatoren versucht jeder Spieler, die Leiter des Erfolgs zu erklimmen, um von Gremium zu Gremium zum Senat zu gelangen. Doch Vorsicht: Nicht die machtvollsten Positionen bestimmen über Sieg oder Niederlage, sondern die Anzahl der Lorbeeren, die man unterwegs einsammeln konnte.

 

Das Spielmaterial besteht aus fünf mal acht Spielfiguren (den Senatoren), einem Haufen "Lorbeer-Münzen" mit den Werten I bis V und dem Spielplan. Dieser zeigt Gremien, in denen ein, drei oder fünf Senatoren Platz haben. Die Gremien sind durch Wege miteinander verbunden. Über diese kann man von einem Gremium zum nächsten aufsteigen, bis man schließlich im Senat angelangt ist. Während des Spieles darf jeder Spieler, wenn er an der Reihe ist, eine von drei Aktionen durchführen: Einen Senator in ein unterstes Gremium setzen, einen Senator ziehen oder den Caesar versetzen.

 

Der Spielplan zeigt vier Gremien, die zuunterst liegen. In diese kann nach eigenem Gutdünken jeweils ein Senator gesetzt werden. Möchte man mit einem seiner Senatoren aufsteigen, so benötigt er in einem Dreier- oder Fünf«-Gremium die Zustimmung anderer Senatoren. Die Mehrheit eines Gremiums muss für den Aufstieg eines Senators stimmen, damit dieser auch wirtlich weiterkommt.

Ein Beispiel: Ein Dreiergremium ist mit einem roten, einem grünen und dem schwarzen Senator besetzt. Der schwarze ist an der Reihe und möchte ins nächste Gremium aufsteigen. Dazu braucht er die Stimmung einer der beiden Senatoren. Stimmt ihm der rote zu, so sind mit dem schwarzen bereits eine Zwei-Drittel-Mehrheit für den Aufstieg, und dieser kann vollzogen werden.

Bei einem Fünfergremium muss man sich schon der Zustimmung zweier anderer Senatoren vergewissern.

 

Viele Wege zwischen den Gremien werden zu Beginn des Spieles mit Lorbeer-Münzen bedeckt. Zieht nun ein Senator über diesen Weg ins nächste Gremium, darf er sich diese Münze behalten. Sie wird vom Reservestapel durch eine neue ersetzt

Jener oder jene Senatoren, die einem Aufstieg eines Kollegen zugestimmt haben, erhalten als Belohnung für ihren guten Willen einen ler-Lorbeer.

Dann gibt es noch den Caesar, das ist eine Münze mit einem darauf abgebildeten Caesarkopf. Sie verdeckt eine andere Lorbeer-Münze und hat zwei Auswirkungen: Erstens: Der unter ihr liegende Lorbeer darf nicht genommen werden, wenn ein Senator darüber hinwegzieht. Zweitens: Wer über den Caesar ziehen wie, braucht keine Zustimmung anderer Senatoren, um ins nächste Gremium aufzusteigen. Die Caesar-Münze kann natürlich versetzt werden.

 

Das Spiel endet, wenn im Senat, dem obersten Gremium, fünf Senatoren versammelt sind. Doch es gewinnt derjenige, der während des Spieles die meisten Lorbeeren sammeln konnte. Allerdings muss der Gewinner zumindest mit einem Senator im Senat vertreten sein. Ansonsten zählen seine Lorbeeren nicht. Dieses sehr schöne Taktikspiel ist sehr interaktiv. Nicht nur, dass man den Aufstieg von Senatoren eines Mitspielers mitbestimmen kann, es sind auch viele Verhandlungen vonnöten. Zum Beispiel: "Ich gebe Dir zwei Lorbeeren, wenn du meinem Aufstieg zustimmst" oder "Was gibst du mir, wenn ich dir den Caesar nicht vor dieses Gremium setze?". Und wichtig ist es auch, die Züge seiner Mitspieler genau zu verfolgen. Denn wenn jemand eine Mehrheit in einem Gremium erlangt, kann er von diesem ungehindert aufsteigen oder das Gremium lange blockieren.

 

Anfangs sollte man danach trachten, gleich mehrere Senatoren in die Gremien zu setzen, um eine Auswahlmöglichkeit bei seinen Zügen zu haben. Allerdings besteht die Gefahr, dass man nicht mehr den Aufstieg in den Senat schafft, und dann nützen einem auch die schönsten Lorbeeren nichts. Doch sollte man sich den Leitspruch des Spieles vor Augen halten: Gloria victis - Ehre dem Besiegten!

 

WIN-Wertung:

* QUO VADIS S II