Ponte del Diavolo

Eine Reverenz an Alex Randolph

 

Ponte del Diavolo ist ein kurzweiliges Taktikspiel für 2 Personen, an dem aber auch „Nicht-Taktik-Spieler“ ihre Freude haben werden.

Spielziel ist, möglichst viele eigene Inseln zu bauen und  diese mittels Brücken zu möglichst großen Inselgruppen zu verbinden. Denn einzelne Inseln zählen jeweils nur 1 Punkt, die Punktezahl für verbundene Inseln steigt jedoch mit deren Anzahl. So kassiert man beispielsweise für 3 verbunden Inseln gerade mal 6 Punkte während man mit 6 verbundenen Inseln bereits 21 Punkte auf seinem Konto verbuchen kann.

 

Zum Spielablauf: Der ältere Spieler legt zu Beginn 2 helle Steine an. Der jüngere Spieler muss sich nun entscheiden, ob er mit den weißen Steinen weiterspielen oder  doch lieber mit den roten Steinen fortsetzen möchte. Das Problem des Startspielervorteils wird so auf sehr nette Art und Weise gelöst, Alex Randolph war bekannt für diese Ausgangssituation, sie ist nach ihm benannt. Die weiteren Spielzüge bestehen wahlweise aus dem Setzen von 2 Steinen der eigenen Farbe (müssen keine benachbarten Felder sein) oder dem Bauen einer Brücke.

Eine Insel besteht immer aus 4 direkt benachbarten Steinen gleicher Farbe, wobei diese aber nicht an weitere eigene Inseln oder Sandbänke angrenzen dürfen, auch nicht diagonal (an fremde aber schon). Sandbänke bestehen aus 1, 2 oder 3 gleichfarbigen Steinen die aber im Gegensatz zu den Inseln eigene Steine diagonal berühren dürfen.

Brücken verbinden immer 2 gleichfarbige Steine die 1 Feld Abstand haben müssen, dürfen aber nur über freie Felder gebaut werden. Die Felder unter einer Brücke gelten somit als blockiert. Brücken dürfen auch zwischen diagonal liegenden Steinen gebaut werden, womit dann die beiden zum Teil darunter liegenden Felder blockiert sind. Jeder Spielstein trägt jeweils nur einen Brückenpfeiler. Sobald keine Steine mehr gelegt werden können bzw. darauf verzichtet wird eine Brücke zu bauen endet das Spiel. Danach wird die Anzahl der eigenen Inseln und der mit Brücken verbundenen eigenen Inselgruppen ermittelt und laut der Wertungstabelle die entsprechenden Punkte vergeben. Der Spieler mit der höchsten Punktezahl gewinnt.

 

Ponte del Diavolo ist ein schnelles Spiel mit einfachen Regeln, gutem Spielmaterial und einer Spielanleitung, die auch Anfänger schnell mit dem Spiel vertraut werden lässt. Einzig der Spielplan ist im Gegensatz zur äußeren Verpackung etwas spartanisch ausgefallen, was im Grunde aber nicht weiter stört.

Vom Spielgefühl her braucht es schon einige Partien um sich mit den vielfältigen taktischen Möglichkeiten des Spiels vertraut zu machen: Anfangs weiß man nicht so recht wohin man legen soll, da noch genug Platz auf dem Spielfeld ist, der im Laufe des Spiels aber sehr schnell knapp wird. Dann fällt es schwer sich zwischen Insel- oder Brückenbau zu entscheiden: Wartet man zu lange mit dem Bauen von Inseln fehlt dann Zeit und/oder Platz für die Brücken, baut man zu schnell Brücken, hat man bald nicht mehr genug Zeit/Platz zum Inselbau. Genau dieses Dilemma sorgt für viel Spielspaß, Lust auf „noch mal“ und auch dafür, dass sich destruktives Spielen nicht wirklich lohnt. Nicht zuletzt deshalb hat uns beiden dieses Spiel sehr gut gefallen, obwohl es nicht zu den von uns bevorzugten Spielgenres gehört.

 

Christine Kugler

Alexander Hennerbichler

 

Spieler         : 2

Alter            : ab 10 Jahren

Dauer          : ca. 30 Minuten

 

Autor           : Martin Ebel

Grafik          : Julian Delval, Christof Tisch

Vertrieb        : Schmidt

Preis            : ca. € 20,00

Verlag          : Hans im Glück 2007

  www.hans-im-glueck.de

 

Genre                    : Legespiel

Zielgruppe             : 2 Spieler

Mechanismen         : Inseln und Brücken legen

 

Strategie                : ****

Taktik                    : ****

Glück                    : **

Interaktion             : ****

Kommunikation      : **

Atmosphäre           : *****

 

Kommentar            :

Alex Randolph am Titelbild

Attraktiver Mechanismus

Schöne, abstrakte Ausstattung

Einfache Regeln

 

Vergleichbar:

Kahuna, Kosmos

 

Christine und Alex:

Obwohl wir sonst Legespiel nicht so sehr bevorzugen, hat uns dieses Spiel großen Spaß gemacht, wir wollten gleich wieder spielen.