Bauernschlau

 

Das Titelbild ist leicht irreführend, denn Ziel das Spieles ist nicht, die Schafe des Nachbarn umzufärben, sondern die wertvollsten zu stibitzen und ins eigene Gebiet zu bringen. Jeder muss seinen Bauernhof einzäunen und gleichzeitig Schafe erwerben. Die wertvollste Herde gewinnt, aber nur, wenn der Zaun fertig ist.

 

Zu Beginn bekommt jeder einen Bauernhof, welcher inmitten eines in Sechsecke eingeteilten Spielplanes liegt. Außer in der ersten Runde hat jeder die Möglichkeit, eine von 4 Aktionen zu wählen:

Ein Plättchen (Schaf) nehmen, anschauen und verdeckt ablegen.

Ein Schaf aufdecken und damit unbeweglich machen.

Ein Schaf mit dem Hund scheuchen und aufdecken.

Einen Zaun bauen.

Weiße Schafe bringen 1,2,3 oder 5 Punkte, schwarze Schafe -3 Punkte.

Gänsefelder verdoppeln oder verdreifachen den Wert der Schafe.

Beendigt werden kann das Spiel von dem, in dessen eingezäuntem Gebiet alle Felder besetzt sind. Aber bis dahin heißt es gut aufpassen und schlau zu sein, denn die Nachbarn jubeln einem schon mal ein schwarzes Schaf unter, oder versuchen sich an den noch nicht aufgedeckten Plättchen. Doch es müssen ja nicht immer gute Schafe auf eigenem Gebiet liegen. Wer ganz raffiniert ist, begnügt sich mit einem kleinen Gebiet und beendet das Spiel, bevor die anderen ihre Zäune fertig haben, denn jeder Spieler mit nicht fertigem Zaun scheidet automatisch aus der Wertung aus.

 

Ein hübsch ausgestattetes Spiel, bei dem es auf Gedächtnis, Taktik und Pokergesicht ankommt, und das von der Thematik her einmal etwas Neues bringt. Die Altersangabe ist richtig und die Spieler sollten ähnliches Niveau haben, da Spielerfahrung hier gewisse Vorteile bringt.

 

Hersteller F.X. Schmid

Spieleautor: Tom Schoeps

Anzahl der Spieler: 2-6

Alter: 8 Jahre und Älter

Art: Legespiel mit strategischen Elementen

Auswahlliste Spiel des Jahres 1991