Kirchenbau in der Hansestadt

 

Hamburgum

 

An die Kirche spenden – Siegpunkte kassieren

 

Hamburgum ist ein spannendes Wirtschaftsspiel mit vielen strategischen Möglichkeiten, aber ohne kriegerische Konflikte und ohne Zufallselemente. Durch das Rondell, wo die Spieler ihre Aktionen auswählen, verläuft das Spiel sehr „flüssig“ und es kommt zu keinen längeren Spielpausen.

 

Das Spielziel besteht darin, in Hamburg sechs Kirchen zu errichten. Ist die letzte Kirche fertig gestellt endet das Spiel. Wer genügend Baustoffe (Ziegel, Holz, Glocke und Geld) beisammen hat, stellt sich auf das Aktionsfeld „Kirche“ und spendet für eine beliebige Kirche. Pro Kirche werden fünf Spenden benötigt, die immer teurer werden, als Gegenleistung erhält man Spendenplättchen (5 verschiedene Typen je Kirche) und für diese Spendenplättchen gibt es Siegpunkte. Die erste Spende für eine Kirche bringt immer fünf Siegpunkte, bei allen weiteren Kirchenspenden werden die Siegpunkte mit verschiedenen Variablen (z.B. eigene Schiffe, eigene Bürger, eigene Gebäude,…) multipliziert. So ein Spendenplättchen sorgt gegen Ende des Spiels für so manche Überraschung bei der Siegpunktermittlung. 

Die Kirchenspenden haben außer den Siegpunkten noch eine weitere wichtige Funktion; man darf Häuser nur in unmittelbarer Umgebung der Kirchenspende bauen. Hat man allerdings eine Kirche fertig gestellt, kann man überall in Hamburg bauen.

 

Wie kommt man nun zu Baustoffen und Geld? Ans Geld kommt man, indem man die verschiedenen Waren: Zucker, Tuch und Bier produziert und verkauft. Auf dem Rondell findet man unter anderem Produktionsfelder für jede einzelne  Ware und das Kontor. Im Kontor können die produzierten Güter verkauft oder Baustoffe gekauft werden. Allerdings ist es nicht erlaubt, zur selben Zeit einzukaufen und zu verkaufen. Man muss sich also entscheiden ob man im Kontor seine benötigten Baustoffe kauft, oder schnell noch etwas Geld verdient um später mehr Baustoffe zu kaufen. Von dieser Entscheidung kann viel abhängen, weil man ja quasi einen Zug opfert um zu Geld zu kommen, und ein Mitspieler einem ein Gebäude „wegschnappen“ kann. Der Einkaufspreis richtet sich nach der Anzahl der gekauften Baumaterialien. Umso mehr man kauft umso teurer wird es. Wie viel Waren man verkaufen kann, ist abhängig von der Anzahl der Schiffe die man besitzt und ihrer Ladekapazität. Durch taktische Maßnahmen ist es möglich, die Kapazität der Schiffe eines anderen Spielers zu senken. Geschieht dies zum richtigen Zeitpunkt, kann das den anderen Spieler durchaus in Geldnöte bringen.

 

Baustoffe braucht man also um Kirchen und Schiffe zu bauen; aber auch für Gebäude braucht man Baustoffe. Daher muss man immer abwägen, wie viel seiner Ressourcen man in den wirtschaftlichen Ausbau steckt und wie viel in die Kirchenspenden.

 

Was können diese Gebäude? Die Gebäude bringen während des Spiels verschiedene Vorteile. Zum Beispiel erhöhen sie die Produktion einer Warenart. Gleichzeitig senken sie aber auch den Verkaufspreis der Waren. Weiters können diese Häuser in Kombination mit den oben erwähnten Spendenplättchen auch noch Siegpunkte bringen.

 

Bei Hamburgum steht man vor dem Dilemma viel zu wenige Züge zu haben. Daher sollten diese Züge wohl überlegt sein.

Auch das Spielmaterial ist sehr schön. So sind zum Beispiel die Kirchenglocken echte Messingglöckchen und die Ziegelsteine sind aus echtem Ton. Der Spielplan ist doppelseitig und zeigt auf der einen Seite Hamburg (deutsche Beschriftung) und auf der Rückseite London (englische Beschriftung). Auch sehr praktisch ist die zusammengefasste Spielübersicht für jeden Spieler. Zusätzlich enthält das Spiel eine kleine Draufgabe, die in Form von sieben blauen Amtsgebäuden eine kleine Erweiterung beinhaltet.

Ein gelungenes Spiel, dass sowohl taktisch als auch optisch anspricht.

 

Spieler         : 2-5

Alter            : 12+

Dauer          : ca. 90 min

 

Autor           : Mac Gerdts

Grafik          : Matthias Catrein

Vertrieb        : Huch / Piatnik

Preis            : ca. 40,00 Euro

Verlag          : Eggertspiele 2007

                     ww.eggertspiele.de

 

 

Genre                    : Bauspiel

Zielgruppe             : Freunde

Mechanismen         : Rohstoffe handeln, Geld spenden, Kirchen bauen

 

Strategie                : ***

Taktik                    : *****

Glück                    : **

Interaktion             : ****

Kommunikation      : **

Atmosphäre           : ******

 

Kommentar            :

Kaum glücksabhängig

Anspruchsvoller Mechanismus

Optisch attraktiv

Sehr schöne Ausstattung

 

Vergleichbar:

Andere Aufbauspiele, Rondell wie in Imperiall

 

Gabi und Franz:

Hamburgum hat uns ausgesprochen gut gefallen, sowohl optisch als auch vom Spielanspruch. Kaum glücksabhängig, viele Möglichkeiten und damit immer Zugoptimierung nötig.

 

Gabi Grabmann

Franz Friedl

 

Kid                       

Family                           

Adult                    

Expert          ein    

 

Alter                    

Spezial                 

 

Red                      

Orange                 

Yellow                   ein    

Green                   

Turquoise             

Blue             ein    

Purple