MONDKÄLBER TREIBEN

 

MONDKÄLBER TREIBEN

Martin Ebel

unterschiedlich

1991, Martin Ebel-Spiele

 

Viele kennen die Bilder von den Astronauten am Mond, auf denen diese mit Stöcken in der Hand abgebildet sind. Angeblich haben sie Bodenproben genommen, andere Quellen berichten davon, daß sie Golf gespielt haben und ähnliches. In Wirklichkeit haben die Mondforscher eine neue Lebensfomm - die Mondkälber - entdeckt. Diese Tierchen lieben nichts mehr, als von Krater zu Krater zu rollern. Allerdings müssen sie dazu erst mit einem Stock angetrieben werden. Dies konnte man natürlich auf der Erde nicht berichten, denn sofort wären Greenpeace, WWF und Edith Klinger eingeschritten. Aber der Autor hat die wahre Geschichte durch langwierige Recherchen auf dem Mond, bei der NASA und bei Martin Ebel aufgedeckt.

 

Bei MONDKÄLBER TREIBEN macht man nun dies. Dazu findet man in der Packung, die aussieht wie eine 3kg- Waschmitteltrommel, sieben sechseckige Krater aus Alabastergips mit je sechs Mulden, 36 Glaskugeln in sechs Farben (die Mondkälber), sechs Stäbchen (die Treiber), sowie ein Maßhand (für den MONDKÄLBER HOCHSPRUNG). Im folgenden wird das Grundspiel (MONDKÄLBER TREIBEN) beschrieben, die Varianten kommen später dran.

 

Ein Krater wird in die Mitte des Tisches gelegt, alle anderen rund um diesen plaziert. Man sucht sich eine Farbe aus, und legt die Mondkälber dieser Farbe in die Mulden eines Kraters. Von diesem Krater aus versucht man nun, alle Mondkälber in den gegenüberliegenden Krater zu treiben. In einer Runde hat man sechs Stöße, die man beliebla auf seine Mondkälber verteilen kann. Man kann also ein Mondkalb sechsmal, sechs Mondkälber einmal bzw. alle Kombinationen dazwischen antreiben. Angetrieben wird ein Mondkalb dadurch, daß man es mit dem Treiber anstößt und es entweder in einen benachbarten Krater oder innerhalb des Kraters spielt. Beim Treiben muß man auf folgende Regeln achten:

- Es dürfen nur eigene Kugeln gespielt werden.

- Kugeln dürfen nur in einen benachbarten Krater gespielt werden.

- In einen benachbarten Krater darf man nur aus der, diesem Krater nächstgelegenen Mulde spielen.

- Eine Kugel, die von einer anderen berührt wird, die vom Mittelpunkt des Kraters weiter entfernt ist, gilt als blockiert. Eine blockierte Kugel darf nicht gespielt werden.

- Aus dem Spielfeld, das durch die Krater gebildet wird, darf nicht hinausgespielt werden.

- Berührt eine Kugel mehr als eine Kugel, die in einer Mulde liegt, kann man frei wählen, in welchen der entsprechenden Krater man diese Kugel spielt. Wird eine dieser Regeln verletzt, muß der Stoß wiederholt und (nach Möglichkeit) die Lage der anderen Kugeln rekonstruiert werden.

 

Gewonnen hat, wer als erstes seine sechs Kälber in die Mulden des gegenüberliegenden Kraters getrieben hat. Bei den anderen Varianten gibt es etwas taktischere (KRATERSTURM) bei denen gegnerische Kugeln aus dem Spiel genommen werden können, geselligere (KUSCHELMUSCHEL) bei der Kugeln, die sich berühren gar nicht gespielt werden können, bis ein Spieler einen

Fehlerstoß macht und einfachere (MONDKÄLBER-NESTCHEN), das zum Aufwär-

men dient.

Diese Mondkälber haben etwas Faszinierendes an sich. Zuerst denkt man sich noch, 'Kugeln schieben - ohne mich!' und dann sitzt man schon und beobachtet verblüfft, welche skurrilen Wege diese Tierchen einschlagen, nachdem man sie einmal angetrieben hat. Dadurch, daß die Krater alle von Hand gegossen und daher nie genau gleich sind, gewinnt auch der geschickteste und erfahrenste Spieler nicht immer und auch die "patscherten" haben gute Chancen. Aber auch Strategen kommen auf ihre Kosten, denn gerade beim Grundspiel kommt es nicht nur darauf an, schnurstracks auf den Zielkrater zu spielen, sondern auch darauf, wann man wohin spielt. Auf alle Fälle sind die MONDKÄLBER für alle zu empfehlen, denn so viel Spielspaß für so einfache Regeln bekommt man selten.

Der Nachteil ist der hohe Preis in Österreich, der sich auf Grund der hohen

Transportkosten für dieses gewichtige Spiel (5,5 kg) ergibt.

WlN-Wertung:

** MONDKÄLBER TREIBEN GGG (restliche Kriterien abhängig von der jeweiligen Variante) |

P.S.. Bleibt noch der Verwendungszweck des Maßbandes zu klären. Bei

der Variante MONDKÄLBER HOCHSPRUNG spielt man nur mit zwei Kratern, unter die das Maßband gelegt wird. Jeder Spieler versucht seine sechs Kugeln in den anderen Krater zu spielen. Hier hat man mehr als sechs Stöße zur Verfügung. Alle Kugeln, die den anderen Krater erreichen, spielen im nächsten Durchgang weiter, die anderen scheiden aus. Haben alle ihre Kälber getrieben, wird der Abstand zwischen den beiden Kratem um einen Zentimeter vergrößert und das Spiel geht von vorne los. Die größte übersprungene Entfernung kommt ins Buch der Rekorde.