Crash by Crash

Autodrom am Spielbrett

 

Kirmes, Kirtag, Volksfest, alle nicht komplett ohne das große Autodrom – wer kennt nicht das satte wummmmmmmmmm, wenn ein Auto ins andere donnert. Genau dieses Erlebnis will Crash by Crash nachzeichnen, beaufsichtigt von einem eher grimmigen Mitarbeiter, genannt Bahnwärter.

Jeder Spieler betreut alle Autos einer Farbe, die er aber – schuld ist der Bahnwärter – erst nach und nach ins Spiel bringen kann. Zweck des Vergnügens, entweder einer gegen einer oder zwei Zweier-Teams gegeneinander, den Gegner aus der Bahn zu schubsen und auch noch die meisten Punkte zu kassieren.

Das Autodrom wird jedes Mal neu kreiert, es gibt zwei Arten von Planteilen, X-förmige aus 8 Sechseckfeldern, und blumenähnliche, quasi runde aus 7 Sechseckfeldern. Diese Teile werden abwechselnd zu einem Quadrat 5 x 5 Teile zusammengesetzt, die Veränderungen ergeben sich aus der Mischung der Teile, jeder Teil hat andere Felder. Auf die mit einem Stern markieren Felder werden noch die Glocken gesetzt, sie lösen später im Spiel die Wertungen aus.

 

Jeder Spieler beginnt mit 10 normalen Autos und einem magnetischen Auto und drei Aktionskarten auf der Hand. Weitere drei Karten liegen als Auslage bereit, der Bahnwärter steht mitten auf einem freien Blumenteil. Vier der Autos werden abwechselnd auf freie Planteile eingesetzt, dabei sind keine 2 Autos pro Teil erlaubt.  Der Positionswert des Autos ergibt sich aus dem Feld, auf dem es steht, von 0 auf hellblau bis 3 auf ganz dunkelblau. Die weiteren Autos müssen quasi „in freiem Fall“ aus dem nichts in einem Zug eines Spielers auf die Bahn gebracht werden.

 

In seinem Zug darf man zwei von 4 möglichen Aktionen ausführen, auch zweimal die gleiche:

- Ein Auto einsetzen, geschieht dies benachbart zu einem vorhanden Auto, wird dieses 1-3 Felder weitergeschubst. Mit dem magnetischen Auto zieht man Autos im Abstand von genau zwei Feldern an. Will man 2 Autos einsetzen, kostet dies 4 Punkte auf der Siegpunktleiste.

- Eine Karte spielen. Je nach Farbe haben die Karten unterschiedliche Wirkungen, blaue Karten beziehen sich auf das Setzen von Autos, gelbe Karten die Wertung und graue Karten als Aktionskarten. Blaue und gelbe Karten muss man vor der entsprechenden Aktion spielen.

- Bahnwärter nutzen. Er ist neutral und kann zwei Felder gratis ziehen oder 4 Felder für 2 Punkte, und schubst dementsprechend Autos weiter.

- Kartentausch – man kann exakt zwei Karten abwerfen und zwei neue ziehen.

 

Wird beim Schubsen ein Auto auf ein Feld mit Glocke geschubst, dann kommt es zu einer Wertung. Jeder Spieler bekommt den Positionswert all seiner Autos gutgeschrieben. Richtig interessant wird es aber danach – nicht nur die Glocke wird entfernt, sondern der ganze Planteil, die darauf stehenden Autos gehen an den Spieler zurück. Damit gibt es ein Loch im Plan, das nun so wie bisher der Spielplanrand genutzt werden kann, um Autos von der Bahn zu schubsen und zu punkten, außerdem kann der Bahnwärter durch diese Löcher hüpfen. Ist die siebente Glocke geläutet und gewertet, gewinnt der Spieler oder das Team mit den meisten Punkten.

 

Interessant wird das Spiel durch die Glocken – da beide Spieler oder Teams bei einer Wertung punkten, muss man das Auslösen möglichst optimal vorbereiten und vorher möglichst viele gegnerische Autos von den dunkelblauen Feldern schubsen, damit man die eigenen drauf unterbringen und somit hohe Positionswertungen kassieren kann. Gegnerische Autos nur munter vom Plan zu schubsen, kann auch ins Auge gehen, da man damit dem Gegner ja wieder ein Auto zurückgibt, dass er nun vielleicht optimal gegen meines einsetzen kann. Aufpassen muss man auch auf die Kettenreaktionen, angeschubste Autos benachbart zu anderen Autos schubsen dann diese weiter.

Völlig ungewöhnlich und vom Thema her nicht ganz nachzuvollziehen ist das Fehlen der direkten Bewegung von Autos, ich kann ein Auto nicht aktiv verschieben, kann es nur durch ein eingesetztes Auto oder den Bahnwärter weiterschubsen, ist bei den ersten ein oder zwei Partien eine ziemliche Umstellung bei der Planung der Züge.

 

Crash by Crash erweitert das Angebot von Czech Board Games um ein gelungenes Familienspiel, das trotz Thema ein wenig abstrakt bleibt, aber gut funktioniert und Spaß macht. Wer sich gut vorstellen kann, welche Kettenreaktion ein platziertes Auto auslöst, wird im Vorteil sein.

 

Kid                       

Family                   ein    

Adult                    

Expert                  

 

Alter            8+    

Spezial         2       

 

Spieler         : 2-4

Alter            : 8+

Dauer          : ca. 30 min

 

Autor           : Ivan Dostál, Monika Dilli

Grafik          : Youry, Vladimir Piskula

Vertrieb        : Fachhandel

Preis            : ca. 23,00 Euro

Verlag          : Czech Board Games 2008

                     www.czechboardgames.com

 

Genre                    : Positionsspiel mit Thema

Zielgruppe             : Für Familien

Mechanismen         : Autos setzen und verschieben, Punkten

 

Zufall                    :

Wissen                  :

Planung                 : 6

Kreativität              :

Kommunikation      : 7

Geschicklichkeit      :

Action                   :

 

Atmosphäre           : 5

 

Kommentar:

Trotz Thema eher abstrakt

Witzige Comic-Grafik

Kurze Spieldauer

 

Vergleichbar:

Autoscooter, Friesentörn