Für Kinder

 

Lauras Stern

 

Laura und das chinesische Feuerwerk

 

und der chinesische Drache Nian

 

Kid              ein    

Family                  

Friends                 

Expert                           

 

Alter            5       

Spezial         1       

 

Laura reist nach mit ihren Stern nach China und verliert dabei ihren Stern. Das chinesische Mädchen Ling-Ling findet ihn und die beiden Mädchen werden Freunde. Mit dem Sternenstaub erwecken sie den Drachen Nian zum Leben und müssen in China jede Menge Abenteuer bestehen. Soweit die Geschichte des Films der im Herbst 2009 in die Kinos gekommen ist.

 

Das Spiel bietet neben einem klassischen Merkspiel mit ungewöhnlicher Handhabung auch noch verschiedene Spiel- und Malvarianten.

 

In die Schachtel wird ein Raster 5x4 gelegt, der an den Seiten farbige Markierungen (Symbole) und Einteilungen hat. Die 20 Plättchen werden für das Grundspiel mit den Motiven nach oben eingelegt. Somit ist jedes Motiv zwei Markierungen zugeordnet, damit man sich während des Spiels leichter zurechtfindet.

 

Alle Spieler sehen sich das Spielbrett nochmals gut an und prägen sich die Motive ein und auch, wo sie liegen. Danach legt man die schwarze Wolke (Zaubertafel) darüber. Diese Tafel hat genau so wie das Spielbrett die farbigen Symbole und die Einteilungen an den Seiten.

In der Mitte befindet sich eine Kunststofffolie die eine schwarze gelartige Flüssigkeit enthält. Diese muss alle Motive zur Gänze bedecken. Sollte an einer Stelle noch etwas erkennbar sein, dann verschiebt man die Flüssigkeit ein wenig bis alles verdeckt ist.

Die 20 Aufgabenkarten werden gemischt und 7 davon werden verdeckt bereitgelegt. Die restlichen werden nicht benötigt. Es werden auch noch 20 Feuerwerkskarten offen im Raster 5x4 aufgelegt. Diese dienen dazu,  den Fortschritt und das Ende des Spieles anzuzeigen.

Jeder Spieler bekommt noch einen so genannten Wolkenschieber und das Spiel kann beginnen. Der aktive Spieler deckt eine Aufgabenkarte auf und auf dieser sieht er drei verschiedene Motive die er nun „aufschieben“ muss. Dazu nimmt er den Wolkenschieber und schiebt durch Druck die „schwarze Wolke“ in eine Richtung. Dabei sollte man darauf achten nur ein Motiv frei zu schieben. Die Einteilungen an den Rändern helfen dabei.

 

Hat der Spieler ein richtiges Motiv gefunden, darf er weitermachen. Ist es falsch kommt der nächste Spieler an die Reihe. Dies wird solange wiederholt bis die drei Motive der Karte aufgedeckt sind. Bei jedem falschem Motiv wird dieses sofort wieder verdeckt und man dreht eine Feuerwerkskarte um. Auf der Rückseite dieser Karte ist eine schwarze Wolke zu sehen.

 

Der Spieler der das letzte Motiv einer Karte aufdeckt, bekommt die Karte und es werden die Motive wieder zugedeckt sodass die schwarze Wolke wieder alles verdeckt. Mit dem Ziehen einer neuen Karte geht das Spiel weiter. Es ist aber der Regel nicht zu entnehmen, ob der erfolgreiche Spieler weiterspielt oder sein linker Nachbar.

 

Das Spiel endet wenn alle 7 Aufgabenkarten gelöst sind, dann gewinnt der Spieler mit den meisten Karten. In der Regel gibt es keinen Vorschlag wie ein Gleichstand zu lösen ist. Bei Kindern kann es aber immer mehrere Sieger geben. Das Spiel endet aber ebenfalls, wenn alle 20 Feuerwerkskarten auf die Wolkenseite umgedreht sind. Dann haben alle gemeinsam verloren.

 

Natürlich kann man dieses Spiel auch in einer Solovariante spielen und durch Erhöhen der Anzahl der Aufgabenkarten  die Schwierigkeit steigern.

 

Bei der Variante „Wer findet das richtige Feuerwerksbild?“ werden nicht die Aufgabenkarten sondern die Feuerwerkskarten benutzt um Motive zu finden. Auf diesen ist nur ein Motiv abgebildet.

 

Bei der Variante „Wolkenduell“, die nur für 2 Spieler gedacht ist, bekommt jeder Spieler 10 Feuerwerkskarten auf die Hand und spielt eine davon aus. Der Gegner muss das Motiv finden. Gelingt ihm dies, kommt die Karte aus dem Spiel. Misslingt es ihm dann legt der Spieler diese Karte verdeckt vor sich. Hat man seine Handkarten aufgebraucht werden die verdeckten Karten auf die Hand genommen. Es gewinnt derjenige der als erster keine Karten mehr besitzt.

 

Bei der Variante „Feuerwerks-Bingo am Himmel“ bekommt man abhängig von der Spieleranzahl eine bestimmte Anzahl an Feuerwerkskarten die man offen vor sich auslegt. Es werden nicht alle Karten ausgeteilt. Die Spieler schieben ein Motiv frei und sollte das Motiv ausliegen kann der Spieler diese Karte umdrehen. Es gewinnt der Spieler der als erster alle Karten vor sich verdeckt hat.

 

In der Variante „Maler am Himmel“ werden die 20 Plättchen, die im Raster liegen, umgedreht damit die farbige Rückseite erscheint. Man kann die Plättchen auch zu einem Regenbogen sortieren. Danach kommt wieder die schwarze Wolke darüber. Die Aufgabenkarten haben auf der Vorderseite die Bilder zum Grundspiel und auf der Rückseite farbige Motive, es werden alle offen ausgelegt. Ein Spieler wählt geheim ein Motiv und versucht dieses auf der schwarzen Wolke nachzuzeichnen. Der Spieler der glaubt das Motiv zu erraten schlägt mit der Hand auf die seiner Meinung nach richtige Aufgabenkarte. Hat er richtig geraten bekommt er die Karte und wer als erster drei besitzt gewinnt.

 

Bei der letzten Variante „Das große Malergeheimnis“ werden diesmal die Aufgabenkarten mit den Lauramotiven nach oben bereitgelegt und ein Spieler zieht verdeckt eine Karte und versucht das Motiv nachzumalen. Wer es als erster errät bekommt die Karte und wer 4 besitzt gewinnt. Man kann auch beliebige Motive aus dem Alltag wählen und bekommt dann eine beliebige Karte.

 

Die Regel lässt mit Ausnahme der beiden oben erwähnten Punkte keine Fragen offen und ist klar strukturiert, bebildert und übersichtlich.

 

Da in der Schachtel nicht ein sondern sechs Spiele sind, wird nie Langeweile aufkommen und das rechtfertigt auch den ein wenig höheren Preis, der wahrscheinlich auf Grund der Lizenz zustande gekommen ist. Lauras Stern ist eine Lizenz von Warner Brothers, man findet das Logo auch auf der Schachtel mit dem allseits beliebten und gern gesehenen Bugs Bunny.

 

Die Grafik lässt die Herzen von Laura Fans natürlich höher schlagen. Alle wichtigen Figuren aus dem Film finden sich wieder und die verschiedenen Feuerwerke die auf den Plättchen abgebildet sind machen das Spiel ein wenig schwieriger. Mit dem Material bin ich nicht so glücklich.

 

Die gelartige Flüssigkeit ist eher als zäh zu bezeichnen und dem Großteil meiner

5-jährigen Testpersonen ist es nicht gelungen ein Motiv freizulegen. Dazu benötigt man dementsprechend Kraft. Ich als Erwachsener musste schon kräftig aufdrücken. Das aber wiederum vertragen die Wolkenschieber nicht die aus stärkeren Karton bestehen. Da waren die ersten beiden gleich in der Mitte geknickt.

Beim Verschieben der Flüssigkeit sollte man auch darauf achten sie nicht zum Rand zu schieben den dann verschwindet ein Teil davon unter dem Karton und man, wiederum ein Erwachsener, sollte durch Drücken der Ränder sie wieder in den sichtbaren Bereich befördern, sonst hat man zuwenig um alle Motive abzudecken.

 

So toll diese Idee mit der schwarzen Wolke ist, aber die Ausführung ist nicht  ausgereift. Ohne Erwachsenen geht es somit nicht, andererseits lebt das Spiel natürlich auch davon das Erwachsene mitspielen, denn hier können die Kinder leicht jeden der Großen schlagen.

 

Der Spielfluss und der Ablauf sind reibungslos und die Dauer von 30 Minuten ist ein wenig hoch angesetzt. Im Durchschnitt brauchten meine Testpartien 20 Minuten, außer die Erwachsenen haben wieder einmal nichts gefunden. Die Dauer ist somit für die Altersgruppe passend und wenn man noch mal spielen will nimmt man eine der Varianten.

 

Das Thema und die Geschichte passen hervorragend zum Spiel. Der Kampf Gut gegen Böse, dargestellt durch die beiden Mädchen und den Drachen gegen die schwarze Wolke, passen sich der Geschichte des Films gut an.

Wichtig ist das man sich zu Beginn die 20 Motivplättchen genau ansieht und sich die Symbole im Raster merkt wo sie liegen. Im speziellen werden es die 6 verschiedenen Feuerwerke schwieriger machen.

Den einzigen strategischen Tipp den ich Erwachsenen geben kann ist: Überredet Eure Kinder, dazu dass ihr in Mannschaften spielt, dann gehört ihr zu den Gewinnern.

 

Anlässlich der Nürnberger Spielwarenmesse 2009 hat dieses Spiel in der Kategorie „Spiel und Action“ den Toy Innovation Award gewonnen. Ich meine auch zu Recht, denn mit der schwarzen Wolke in Verbindung mit einem Memo ist ein schönes und aufregendes Spiel geschaffen worden. Kai Haferkamp hat als einer der erfolgreichsten Kinderspielautoren wieder einmal gezeigt dass sein Spielgeist immer wieder Blüten hervorbringt die uns erfreuen.

 

Spieler         : 1-4

Alter            : ab 5 Jahren

Dauer          : ca. 30 Minuten

 

Autor           : Kai Haferkamp

Grafik          : nicht genannt

Vertrieb A    : Berg Toy

Preis            : ca. 35,00 Euro

Verlag          : Amigo 2009

                     www.amigo.de

 

Genre                    : Memoryspiel

Zielgruppe             : Familien + Kinder

Mechanismen         : 2 gleiche Bilder aufschieben

 

Zufall                     : 1

Wissen                  : 6

Planung                 :

Kreativität              :

Kommunikation      : 4

Geschicklichkeit      :

Action                   : 5

 

Kommentar: 

interessanter Spielmechanismus

Wolke schlecht zu schieben

Kartonschieber verbiegen sich rasch

einfaches Memoryprinzip

viele Varianten

 

Vergleichbar:

Merkspiele, Spiele zur Lizenz Lauras Stern

 

Atmosphäre: 5

 

Kurt Schellenbauer:

Ein wunderschönes Spielprinzip, mit dem Wegschieben der Wolke um das Bild dahinter zu sehen, leider dadurch getrübt, dass 5- und teilweise auch 6jährige mit dem Schieben so ihre Probleme haben.