Rezension

 

Bohnen zu gold machen

 

Bohnanza 20 Jahre

 

Ich glaub, wir feiern!

 

Bohnen als Goldmine! Bohnanza! 20 Jahre Bohnanza! Das Grundprinzip des Dauerbrenners ist schnell beschrieben: Man hat Bohnenkarten auf der Hand, bekommt auf verschiedenste Art Bohnen dazu, baut Bohnen an, tauscht und handelt mit Bohnen und erntet Bohnen für Gold. Der Reiz des Spiels steckt in den Details, diese seien - für absolute Neulinge auf den Bohnenfeldern - kurz erklärt:

 

Im Spiel sind verschiedene Bohnensorten in unterschiedlicher Stückzahl, die Gesamtzahl der jeweiligen Sorte ist auf jeder Karte der Sorte vermerkt. Jede Bohnensorte hat ein sogenanntes Bohnometer, das ist die Anzahl Bohnen die man für die angegebenen Mengen Gold ernten muss, je seltener eine Bohne, desto mehr Gold bringt sie.

Man hat - je nach Spieleranzahl - zwei oder drei Bohnenfelder ausliegen und bekommt vom gut gemischten Bohnenstapel fünf Bohnenkarten auf die Hand. Achtung! Die Karten werden einzeln aufgenommen und ihre Reihenfolge auf der Hand darf nie verändert werden! Neu hinzukommende Karten werden immer nach hinten gesteckt!

 

Der aktive Spieler MUSS die erste, vorderste Karte aus der Hand anbauen, das heißt auf ein freies Feld oder ein Feld der gleichen Sorte legen. Hat man kein Feld frei, kann man ein drittes Feld kaufen oder muss ein Feld abernten. Danach DARF man eine zweite Bohne aus der Hand anbauen. Dann deckt man zwei Karten vom Stapel auf: Passen sie zu den eigenen Feldern, baut man sie an; wenn nicht, kann man mit diesen Karten handeln oder sie verschenken! Es darf immer nur der aktive Spieler mit anderen Spielern handeln, nicht-aktive Spieler können nicht untereinander handeln! Mit im Handel erhaltenen Bohnen darf man nicht weiterhandeln! Handkarten kann man einbeziehen und - nur für diesen Fall - Handkarten von jeder Position in der Kartenhand nehmen; Verschenkt man Karten, muss der Beschenkte zustimmen! Dann bauen alle ihre erhandelten oder übrig gebliebenen Bohnen an. Wieder muss man, wenn nötig, vor dem Anbauen ein Feld abernten, für den Ertrag an Gold entsprechend dem Bohnometer der Sorte, und dreht entsprechend viele geerntete Bohnenkarte auf die Goldtaler-Seite, der Rest wird abgeworfen. Danach zieht man drei Karten auf die Hand, einzeln und ganz nach hinten. Ist der Zugstapel dreimal durchgespielt, erntet jeder noch alle seine Bohnenfelder ab, bekommt dafür Taler entsprechend dem jeweiligen Bohnometer und danach gewinnt der Spieler mit dem meisten Geld.

 

In der Jubiläumsausgabe gibt es eine neue Bohnensorte Springbohne. Zu Spielbeginn entscheiden die Spieler, ob sie mit der alten Sorte Gartenbohne spielen wollen oder diese zur Seite legen und stattdessen mit der Sorte Springbohne spielen. Die Springbohne hat ein von den anderen Sorten verschiedenes Bohnometer. Wer ein Feld Springbohnen aberntet - mindestens zwei Bohnen! - wirft alle geernteten Karten ab und zieht um eine Karte mehr vom Nachziehstapel als Spieler mitspielen. Von diesen Karten sucht man sich eine aus und baut sie sofort an oder wirft sie ab. Die restlichen Karten gehen an den rechten Spieler, der sich eine Karte aussucht, sie anbaut oder abwirft und die Karten weitergibt. Das geht reihum weiter, bis die letzte Karte beim dem Spieler ankommt, der die Springbohnen geerntet hat. Er legt die Karte als Taler auf seinen Talerstapel.

 

Ein kleines feines Juwel unter den Kartenspielen, und mittlerweile ein Klassiker, den man in einem Atemzug mit Catan oder Carcassonne nennen kann, mit einer unnachahmlich gut gelungenen Mischung aus Glück beim Ziehen der Karten, Verhandlungsgeschick und Taktik beim Anbauen und Abernten: Wer dazu noch ein wenig Kartengedächtnis mitbringt und weiß, wie oft die Augenbohne schon im Ablagestapel gelandet ist, kann möglicherweise einen lukrativen Deal herausschlagen, vor allem beim dritten Durchmarsch durch den Nachziehstapel! Und mit etwas Glück kann man mit einer Springbohnenernte richtig gut Gold machen, wenn man die richtige Karte zieht um sein zweites Bohnenfeld abzuernten!

 

Dagmar de Cassan

 

Spieler: 3-5

Alter: 10+

Dauer: 45+

Autor: Uwe Rosenberg

Grafiker: Björn Pertoft

Preis: ca. 10 Euro

Verlag: Amigo Spiele 2017

Web: www.amigo-spiele.de

Genre: Karten, handeln, sammeln

Zielgruppe: Mit Freunden

Version: de

Regeln: de

Text im Spiel: nein

 

Kommentar:

Unveränderte Regeln

Neue Bohnensorte zur wahlweisen Verwendung

Kompakt und leicht mitzunehmen

 

Vergleichbar:

Alle Ausgaben von Bohnanza und alle Erweiterungen

 

Andere Ausgaben:

Derzeit keine

 

Meine Einschätzung: 7

 

Dagmar de Cassan:

20 Jahre und noch immer eines meiner Lieblingsspiele!

 

Zufall (rosa): 3

Taktik (türkis): 2

Strategie (blau): 0

Kreativität (dunkelblau): 0

Wissen (gelb): 0

Gedächtnis (orange): 0

Kommunikation (rot): 3

Interaktion (braun): 2

Geschicklichkeit (grün): 0

Action (dunkelgrün): 0