Kai Piranja

 

 

Spielekreis, Dagmar: „Ich hab’ da ein liebes kleines Spiel, das könnte was für dich für eine Rezension sein!“

Barbara: „Ich bin für neue Spiele immer zu haben!“

Dagmar zum Rest der Runde: „Spielt ihr mit?“

Maria: „Aber gerne!“

Martina: „Sicher, immer!“

Michael: „Warum nicht.“

Dagmar: „Also: es gibt 140 Karten mit Fischen auf der Rückseite und 20 Karten ohne. Bei beiden Sorten gibt es kleine satte Fische und große satte Fische und mittelgroße hungrige Fische, jeweils in 4 verschiedenen Arten, die man an der Farbe erkennen kann.“ Sie sucht die entsprechenden Karten heraus.

Barbara: „Also die mittelgroßen Fische sind genauso groß wie die großen Fische.“

Dagmar: „Kritisieren Sie hier nicht herum, Frau Professor!“

Maria: „Ich seh’ da auch nicht viel Unterschied!“

Dagmar: „Die Spielregel sagt, sie sind mittelgroß!“

Barbara zweifelnd: „Naja, wenn es die Spielregel sagt!“

Martina: „Also die Grafik erinnert ein wenig an Kleine Fische!“

Barbara: „Ein bisschen!“

Maria: „Das kenne ich nicht.“

Martina: „War vielleicht vor deiner Zeit!“

Dagmar: „Wir mischen jetzt alle Karten mit der Bildseite nach unten auf dem Tisch und lassen sie als großen Haufen liegen. Der Spieler am Zug muss eine Karte aufdecken. Und zwar eine mit Fischen hinten drauf so lange es noch solche Karten gibt. Ist es ein satter Fisch kann er ihn vor sich ablegen, wenn er noch keine Fische vor sich liegen hat. Hat er schon Fische liegen, kann er ihn an die Reihe anlegen, wenn er in mindestens einem Merkmal, Größe oder Farbe zu dem letzten Fisch der Reihe passt. Passt er nicht, gibt er ihn im Uhrzeigersinn an den nächsten Spieler weiter, der ihn vor sich ablegen darf, wenn der Fisch passt. Sonst muss der ihn auch weitergeben. Kann der Fisch bei keinem Spieler angelegt werden, kommt er aus dem Spiel.“

Barbara: „So weit so gut!“

Dagmar: „Wenn der Spieler einen satten Fisch aufgedeckt hat, kann er jetzt entscheiden, ob er eine weitere Karte aufdeckt, freiwillig aufhört und seinen Fang einholt, oder nur freiwillig aufhört.“

Martina: „Das klingt immer noch nach Kleine Fische.“

Barbara: „Aber die Regel zum Anlegen ist neu!“

Dagmar: „Seinen Fang einholen heißt, dass man die ganze Reihe verdeckt vor sich ablegt. Diese Karten sind dann sicher.“

Martina: „Auch das kommt uns bekannt vor!“

Dagmar: „Deckt er einen hungrigen Fisch auf, beginnt der die Reihe von hinten zu fressen, bis er auf einen Fisch der eigenen Art trifft. Den frisst er nicht mehr.“

Michael: „Das sind also alles keine Kannibalen!“

Barbara: „Aber alles Raubfische!“

Dagmar: „Genau! Der hungrige Fisch kommt in die Mitte mit allen gefressenen Fischen unter sich und ist jetzt ein fetter Fisch. Verschiedene Arten von fetten Fischen kommen auf verschiedene Stöße, fette Fische der gleichen Art werden übereinander gelegt. Es können also höchstens 4 Stöße von fetten Fischen in der Tischmitte liegen. Damit ist der Zug des Spielers beendet und der nächste ist dran.“

Michael: „Was passiert dann mit den fetten Fischen?“

Dagmar: „Wenn jemand in seinem Fang mindestens drei Fische derselben Art hat, kann er damit einen fetten Fisch derselben Art fangen, wenn er den Fang einholt.“

Barbara: „Wann endet das Spiel?“

Dagmar: „Wenn es keine Karten mit Fischen auf der Rückseite mehr gibt, kommen die Karten mit leerem Wasser dran. Und wenn dann ein hungriger Fisch aufgedeckt wird, endet das Spiel sofort. Jeder zählt seine gefangenen Karten und wer die meisten Karten hat, hat gewonnen. Bei Gleichstand gewinnt der, der mehr hungrige Fische gefangen hat.“

Michael: „Schön, probieren wir es aus! Fang an Dagmar!“

Dagmar dreht eine Karte um: „Ein hungriger Fisch! Das fängt ja gut an!“ Sie legt den Feuerfisch in die Mitte.

Michael dreht nach einander eine großen roten Feuerfisch, einen kleinen Feuerfisch, einen kleinen blauen Sägefisch, einen kleinen grünen Kugelfisch, noch einen kleinen Feuerfisch und eine großen Feuerfisch um und legt sie an.

Maria: „Das reicht jetzt aber langsam! Lass uns auch mal mitspielen!“

Michael: „Na so schnell gebe ich nicht auf!“ Er dreht einen kleinen orangen Piranha um und legt ihn hinter den großen Feuerfisch.

Martina: „Also das kannst du mir nicht einreden, dass das dieselben Fische sind!“

Michael: „Du hast recht! Das sind verschiedene Fische!“ Er gibt den Fisch an Maria weiter.

Barbara: „Guter Versuch, aber nicht erfolgreich!“

Michael: „Probieren wird man’s ja wohl dürfen!“

Maria legt den Fisch vor sich ab: „Danke sehr! Bin ich jetzt dran?“

Dagmar: „Nein, Michael darf weiterspielen, bis er aufhört oder einen hungrigen Fisch zieht!“

Michael: „Na, dann ziehe ich noch weiter.“ Diesmal ist es ein hungriger Sägefisch.

Michael: „Mist!“

Maria: „Du bist eben zu gierig!“

Michael schiebt seine Karten zusammen.

Barbara: „Da war doch ein Sägefisch dabei. Den frisst er doch nicht, oder?“

Dagmar: „Nein dort hört er auf zu fressen.“

Michael schiebt die Karten wieder auseinander: „Also bleiben 2 Feuerfische und der Sägefisch liegen, nicht?“

Dagmar: „Genau! Maria, jetzt bist du dran!“

Maria zieht einen großen Feuerfisch, einen großen Piranha, reicht einen kleinen Kugelfisch an Barbara weiter und zieht einen großen Kugelfisch: „Hätte der nicht zuerst kommen können?“ Dann kommt noch ein großer Feuerfisch, zwei kleine Sägefische für Barbara und noch ein großer Piranha.

Barbara: „Gierig ist sie, gierig!“

Maria: „Einer geht noch!“ Sie dreht einen hungrigen Sägefisch um.

Barbara: „Jetzt sind sie alle weg!“

Maria nimmt es philosophisch: „Wie gewonnen so zerronnen!“ Sie legt ihre Fische in die Mitte.

Barbara: „Ein fetter Sägefisch! Und ich hab schon zwei hier liegen. Komm zu Mama!“ Sie dreht eine Karte um. Ein kleiner Feuerfisch. „Ich wollte doch einen Sägefisch!“ Die nächste Karte ist ein großer Sägefisch, den sie an Martina weiterreicht. „So war das nicht gemeint! Aber Jetzt!“ Ein großer Feuerfisch. „Na, den kann ich doch wenigstens anlegen,“ ein kleiner Piranha, den sie gleich an Dagmar weitergibt, noch ein großer Feuerfisch und ein großer Sägefisch.

Barbara: „Kann ich jetzt beide fetten Fische fressen, wo ich doch drei Feuerfische und drei Sägefische habe?“

Dagmar: „Also ich denke: ja“. Sie zieht noch mal die Spielregel zu Rate. „Ja. Steht hier ganz explizit, dass das geht.“

Barbara: „Na dann bin ich mal nicht übermäßig gierig und höre auf.“ Sie zieht ihren Fang mit den fetten Fischen ein. „So macht man das! Habt ihr’s gesehen?“

Martina: „Gib nur an! So viel Glück muss man erst mal haben!“

Sie spielen eine Weile weiter. Obwohl Barbara noch einen fetten Fischzug macht, gewinnt Michael um Haaresbreite.

Barbara: „Frechheit, mich zu schlagen! Und das im letzten Zug.“

Michael: „Der Bessere gewinnt eben!“

Maria: „Ein nettes Spiel!“

Martina: „Ich finde immer noch, dass die Ähnlichkeit mit Kleine Fische groß ist!“

Barbara: „Eine gewisse Ähnlichkeit ist schon da, aber es hat schon auch Unterschiede.“

Michael: „Die Schachtel ist schon wieder viel zu groß. Nur Luft. Wo soll ich die denn noch hinstellen!“

Barbara: „Was ich nicht verstehe ist, welchen Sinn es machen soll mit meinem Zug aufzuhören, ohne den Fang einzuholen. Es ist doch egal, ob ich diese Runde einen hungrigen Fisch ziehe oder nächste.“

Dagmar: „Ich sehe auch keinen Sinn drin. Aber vielleicht entdecken wir ja in einer weiteren Runde noch neue Strategien?“

Maria: „Bin dabei.“

Martina: „Ich weiß nicht.“

Barbara: „Na komm, dauert ja nicht lang.“

Martina: „Also schön.“

 

In der Spielregel steht zwar: 3-6 Spieler, aber zwischendurch habe ich es auch zu zweit ausprobiert und es funktioniert auch so. Ein nettes Spiel für zwischendurch aber ohne große Höhepunkte.

 

Barbara Prossinagg

prossinagg@gmx.at

 

Spieler         : 3-6

Alter            : ab 6 Jahren        

Dauer          : ca. 15 Minuten

Verlag          : Abacusspiele, www.abacus.de

Vertrieb        : Piatnik

Autor           : Oliver Igelhaut

Grafiker        : Christof Tisch – die Basis

Preis            : ca. € 10

 

Genre                    : Kartenspiel

Zielgruppe             : Familie

Mechanismen         : Karten aufdecken, anlegen, nehmen oder weitergeben

Strategie                : *

Taktik                    : **

Glück                    : *****

Interaktion             : **

Kommunikation      : ***

Atmosphäre           : ****        

 

Kommentar            :

Nettes schnelles Spiel

Mechanismus erinnert an Can’t Stop und Kleine Fische

Hübsche Grafik

 

Barbara Prossinagg: Ein nettes Spiel für zwischendurch aber ohne große Höhepunkte.

 

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